Kommission für Bürgerarbeit organisiert am 27. Januar eine Lichterkette
Seit 17 Jahren findet die Gedenkveranstaltung statt. Zum ersten Mal soll in diesem Jahr die Kreuzung Breite und Berliner Straße kurzzeitig für eine Gedenkminute gesperrt werden. Die Bildung der Lichterkette wird um 18 Uhr am ehemaligen Jüdischen Waisenhaus in der Berliner Straße 120/121 gestartet. Dass sie gerade dort beginnt, hat seinen Grund. In der NS-Zeit sind fast alle Bewohner des Hauses deportiert worden. Zwischen 1938 und 1945 wurde das einst blühende jüdische Leben in Pankow komplett ausgelöscht.
Die Lichterkette wird vom ehemaligen Jüdischen Waisenhaus bis zur Pankower Kirche an der Breiten Straße reichen. Kerzen sollten die Teilnehmer mitbringen. Die Veranstalter hoffen, dass es wieder Hunderte Kerzen sein werden.
Die Lichterkette soll Pankow auch als multikulturellen Bezirk zeigen, in dem das tolerante Miteinander von Menschen unterschiedlicher Herkunft und Kultur eine Selbstverständlichkeit ist. Menschen verschiedener Couleur engagieren sich auch in der Kommission für Bürgerarbeit. Diese organisiert federführend in Kooperation mit der evangelischen Kirchengemeinde und dem Bund der Antifaschisten die Gedenkveranstaltung. Im Anschluss an die Lichterkette findet in der Kirche "Zu den vier Evangelisten" ein Chorkonzert statt.
Mit der diesjährigen Lichterkette möchten die Veranstalter aber nicht nur an die Verbrechen der Vergangenheit erinnern, sie wollen auch die Initiativen in Pankow für eine Willkommenskultur für Flüchtlinge unterstützen. In der Kommission für Bürgerarbeit engagieren sich Pankower unterschiedlicher politischer, weltanschaulicher und gesellschaftlicher Richtungen. Zusammengefunden hatte sich die Kommission 1998 im Kampf gegen die Einrichtung der Parteizentrale der Republikaner in Pankow. Ziel der Bürger war und ist es, gefährlichen Tendenzen in Pankow Einhalt zu gebieten.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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