Landschaftsschutz gefordert: Zwei wortgleiche Anträge zur Elisabeth-Aue

Blankenfelde. Die Felder der Elisabeth-Aue sollen unter Landschaftsschutz gestellt werden.

Das beantragten Oskar Tschör-ner und Sandra Finke-Neuendorf von der Bürgerinitiative Elisabeth-Aue auf der jüngsten Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung (BVV). Als Unterstützer konnten sie die Berliner Landesarbeitsgemeinschaft Naturschutz gewinnen. Dieser gehören so renommierte Naturschutzorganisationen an, wie der Nabu Berlin, die Grüne Liga, und der BUND.

Weil die Bürgerinitiative zwar einen Antrag formulieren, aber nicht selbst in der BVV stellen kann, bat sie per Rundmail Verordnete, sich der Sache anzunehmen. Und hier kam es zu einem Kuriosum: Erstmals in der Geschichte der Pankower BVV wurden zwei gleichlautende Anträge gestellt: von Cordelia Koch (Bündnis 90/ Die Grünen) und Johannes Kraft (CDU).

Wenn es nach dem Willen der vorherigen SPD-CDU-Landesregierung gegangen wäre, dann wären die Planungen für Wohnungsbau auf den Feldern der Elisabeth-Aue bereits in vollen Gange. Vorgesehen war, ein Wohnquartier mit bis zu 5000 Wohnungen zu errichten. Dagegen gab es heftigen Widerstand, auch eine Mehrheit der Pankower Bezirkspolitik sprach sich dagegen aus. Die neuen Regierungspartner SPD, Linkspartei und Grüne schrieben in ihrem Koalitionsvertrag fest: So lange sie gemeinsam regieren, werden die Bauabsichten nicht weiter verfolgt. Deshalb liegen die Baupläne auf Eis. Aber noch ist die Elisabeth-Aue als Wohnbaufläche im Flächennutzungsplan festgeschrieben. Das heißt: Wenn sich die politischen Konstellationen ändern sollte, würde das Bauprojekt möglicherweise weiterverfolgt.

Damit das nicht passiert, wollen die Bürgerinitiative und die sie unterstützenden Umweltschutzorganisationen Tatsachen schaffen, damit die Felder dauerhaft gesichert sind. Ihrem Antrag gemäß soll der Flächennutzungsplan derart geändert werden, dass die Felder als „Landwirtschaftsfläche“ festgeschrieben und in das Landschaftsschutzgebiet Blankenfelde integriert werden. Zusätzlich sollen sie in den Pankower Biotopverbundplan aufgenommen werden.

SPD-Fraktionschef Roland Schröder beantragte, dieses Thema im Stadtentwicklungsausschuss der BVV zu diskutieren. In seiner Fraktion gibt es andere Auffassungen zu diesem Thema. BW

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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