Pankow ist Spitzenreiter bei den Fahrraddiebstählen
In Pankow gibt es so viele Räder wie in keinem anderen Bezirk. Leider gehen auch viele Menschen zu achtlos mit ihren Räder um. Wie viele Menschen im Bezirk mit Rädern unterwegs sind, wird an Bahnhöfen deutlich. An Stationen wie Blankenburg, Schönhauser Allee, Prenzlauer Allee oder Pankow stehen täglich Hunderte Räder. Vor allem dort schlagen laut Innenstaatssekretär Bernd Krömer (CDU) die Diebe zu. Als absoluter Rekordhalter bei den Fahrraddiebstählen in Berlin wird aber das Pankower Zentrum in der Statistik geführt. Im vergangenen Jahr verschwanden dort knapp 540 Räder. Zwischen 250 und 350 wurden am Arnimplatz, Helmholtzplatz, Humannplatz und Kollwitzplatz gestohlen. In Blankenburg gab es immerhin noch 80 Diebstahlsanzeigen, an der Weißenseer Spitze 54.
Allerdings werden nur vier Prozent derDiebstähle aufgeklärt, teilt Krömer mit. Deshalb setze man auf Prävention. Unter anderem entwickelte die Polizei ein Informationsblatt. Etwa 35 400 Exemplare sind davon 2014 verteilt worden. Weiterhin führen die Polizeiabschnitte Kennzeichnungsaktionen durch. Bis jetzt wird dabei noch ein Code in den Rahmen graviert. Die Graviermethode soll demnächst allerdings durch eine spezielle Klebecodierung ersetzt werden. "Der beste Schutz ist aber, sein Rad richtig anzuschließen", erklärt Uwe Karck von der für Pankow zuständigen Polizeidirektion 1. "Wir stellen immer wieder fest, dass sich mancher ein Rad für 1000 Euro kauft und für das Schloss nur ein paar Euro ausgibt. Wer sich ein teures Rad kauft, sollte auch in die Sicherheit investieren." Dabei gilt die Faustregel: Zwischen zehn und 20 Prozent des Radpreises sollten mindestens für das Schloss ausgegeben werden. "Noch sicherer ist es, ein teures Fahrrad mit zwei Schlössern zu sichern", so Karck. Diebe wollen möglichst zügig agieren. Zeit spielt für sie eine große Rolle. Wenn sie dann sehen, dass sie zwei Schlösser knacken müssen, lassen sie in der Regel von ihrem Vorhaben ab.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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