Zu wenig Personal für die Erfüllung aller Aufgaben im Bezirk

Pankow. Dem Bezirksamt fehlt Personal, um alle Aufgaben erfüllen zu können.

„Wir brauchen 270 Vollzeitstellen mehr“, sagt Bürgermeister Sören Benn (Die Linke). Derzeit habe das Bezirksamt rund 2000 Vollzeitstellen. Doch die reichen nicht aus. Sie müssten um über zehn Prozent aufgestockt werden.

Immer wieder gebe es Anfragen von Bürgern an das Bezirksamt, wann denn dieses oder jenes Problem erledigt oder Anliegen umgesetzt wird, berichtet der Bürgermeister. Häufig fehlt aber schlicht das Personal. Das trifft zum Beispiel das Straßen- und Grünflächenamt zu. Im Grünflächenbereich fehlen zum Beispiel Mitarbeiter, die sich intensiv um die Pflege von Parks- und Grünanlagen kümmern.

Für Straßen- oder Spielplatzprojekte sind manchmal sogar schon die Mittel für die Umsetzung eingeplant. Es fehlt dann aber an Mitarbeitern, die das Vorhaben vorbereiten. Auch Bereiche wie das Standesamt sind von Personalengpässen betroffen. Weil nicht genug Mitarbeiter zur Verfügung stehen und es auch noch krankheitsbedingte Ausfälle gibt, dauert zurzeit zum Beispiel die Ausstellung von Sterbeurkunden weitaus länger als üblich.

Grund für diese Situation ist der Personalabbau im Bezirksamt in den vergangenen anderthalb Jahrzehnten, so Sören Benn. Um den Bezirkshaushalt zu konsolidieren, wurden massiv nach Vorgaben des Senats Stellen abgebaut beziehungswiese nicht mehr besetzt. Dadurch sei auch viel fachliche Kompetenz verlorengegangen, so der Bürgermeister.

Auf einer Klausur zum Thema Personalaufbau beschäftigte sich das Bezirksamt ausführlich mit der Situation und der Frage, wie wieder aufgestockt werden kann. Dabei wurde deutlich: Um alle nötigen Stellen besetzen zu können, wären etwa zwölf Millionen Euro an zusätzlichen Personalmitteln nötig.

Im rot-rot-grünen Koalitionsvertrag wurde mit Blick auf die wachsende Stadt vereinbart, die Bezirke mit dem notwendigen Personal auszustatten. Doch nach wie vor müsse vom Bezirk um jede Stelle gerungen werden. „Die Bürger sind deshalb eingeladen, den Senat an die Einhaltung der Koalitionsvereinbarung zu erinnern“, sagt Sören Benn. BW

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

90 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 115× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 784× gelesen
Gesundheit und Medizin
Das Dominikus Krankenhaus informiert zur Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Moderne Behandlung bei Hüft- und Knieschmerzen
Informationsabend Robotik-Chirurgie

Hüft- und Knieschmerzen beeinträchtigen die Lebensqualität und werden oft durch Verschleiß, Unfälle oder Fehlstellungen verursacht. Moderne Technologien wie die Robotik-Chirurgie bieten neue Möglichkeiten für eine präzisere und minimalinvasive Behandlung. Am 4. Januar laden wir Sie herzlich zu einem Informationsabend ein, bei dem Chefarzt Tariq Qodceiah, Leiter des Caritas Hüftzentrums, die Vorteile der Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen erläutert. Er erklärt, wie diese innovative...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 105× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.