Aktion "Freiobst Pankow" pflanzt weitere Obstbäume
Im Land Brandenburg gibt es viele Alleen, an denen Obstbäume stehen. Diese gehören niemandem. Deshalb kann jeder von ihnen Äpfel, Birnen, Pflaumen oder Kirschen ernten. Diese Idee der kostenfreien Frischobstversorgung müsste doch auch in Berlin umzusetzen sein. Das sagten sich die Initiatoren der Aktion "Freiobst Pankow". "Wir mussten allerdings feststellen, dass es in unserem Bezirk viel zu wenige Obstbäume an den Straßen, Wegen und auf öffentlichen Flächen gibt", erklärt Andreas Otto im Gespräch mit der Berliner Woche. Deshalb initiierte der Politiker, der für Bündnis 90/Die Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus sitzt, mit Gleichgesinnten die Aktion "Freiobst Pankow". Ziel ist es, möglichst viele neue Obstbäume auf frei zugänglichen Flächen zu pflanzen. Als Partner konnten die Pankower Bündnisgrünen die Initiative Mundraub, den Umweltverband Grüne Liga sowie die Genossenschaft "BürgerEnergieBerlin" gewinnen. Die Akteure von "Freiobst Pankow" sammeln Spenden, kaufen davon Obstbäume und pflanzen diese dann an geeigneten Stellen ein. "Dabei stimmen wir uns natürlich mit dem Bezirksamt ab. Die zuständigen Mitarbeiter wissen, wo sich geeignete Flächen befinden", erklärt Andreas Otto. "Eine erste Pflanzaktion konnten wir am 1. Dezember vergangenen Jahres durchführen", berichtet Andreas Otto. "Als Standort wählten wir eine der landschaftlich schönsten Gegenden im Bezirk aus: das Gebiet am Blankenburger Karpfenteich."
Auf öffentlichem Grund und Boden wurden Kirsch-, Apfel-, Birnen- und Pflaumenbäume gepflanzt. Alle Bäume wurden gespendet. Zu den Spendern gehörten vor allem Privatpersonen wie Peter Becker, Heidi Jantsch, Theresa Theune, Petra Hessel und Cordelia Koch. Natürlich hat auch Andreas Otto einen Baum gestiftet. "Einen neuen Baum können wir für 50 Euro beschaffen", so der Mitinitiator der Aktion. "Dafür bekommen wir einen etwa zwei Meter hohen Obstbaum, der dann schon bald blühen und Früchte tragen kann."
Am 7. April von 12 bis 16 Uhr werden weitere 20 Obstbäume in der Nähe des Golfplatzes am Blankenburger Pflasterweg gepflanzt. Geplant ist, je nach Spendenaufkommen, in diesem Frühjahr noch weitere Bäume zum Beispiel in Französisch Buchholz, Rosenthal, Blankenfelde oder Niederschönhausen zu pflanzen. Wer 50 Euro für einen Obstbaum spendet, wird zugleich Baumpate. Wenn der Betreffende es möchte, wird ein Schild mit seinem Namen am neu gepflanzten Baum angebracht. Außerdem wird sein Name auf www.freiobst-pankow.de sowie auf facebook.com/FreiobstPankow veröffentlicht. Auf diesen Internetseiten gibt es auch weitere Informationen.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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