Anita Bernhard eröffnet wieder Sammelstelle für Hilfsaktion
"Da wird es für einige Tage wieder ziemlich eng bei uns im Haus", sagt die Blankenburgerin mit einem entspannten Lächeln. Sie weiß, was sie in den nächsten zwei Wochen erwartet. Immerhin richtet sie in diesem Jahr bereits zum 15. Mal eine Sammelstelle für die Aktion "Weihnachten im Schuhkarton" ein. Nicht nur in ihrem Haus in der Mittelstraße 30 nimmt Anita Bernhard gefüllte Schuhkartons entgegen. Auch Päckchen aus weiteren etwa 30 Annahmestellen im Berliner Nordosten landen bei ihr. Im vergangenen Jahr gingen von hier 2829 Schuhkartons auf die Reise. "Weihnachten im Schuhkarton" ist ein Projekt des Vereins "Geschenke der Hoffnung". Diese Aktion will Kindern in schwierigen sozialen und wirtschaftlichen Verhältnissen zumindest zu Weihnachten ein bisschen Freude bereiten. Verteilt werden die Geschenke in Heimen, Krankenhäusern oder Slums. Fast eine halbe Million Menschen im deutschsprachigen Raum beteiligen sich inzwischen jedes Jahr an der Aktion.
Damit die Geschenke rechtzeitig bei den Kindern in den Bestimmungsländern landen, müssen sie Mitte November gesammelt und auf Lkw verladen werden. Die Kartons aus Berlin gehen wegen der geografischen Nähe vor allem nach Osteuropa, nach Litauen, Weißrussland, Rumänien, Bosnien und Bulgarien.
"Wer einen Schuhkarton packen möchte, sollte zunächst überlegen, ob er für ein Mädchen oder einen Jungen bestimmt ist", erklärt Anita Bernhard. "Man kann den Karton gern mit Geschenkpapier bekleben. Dann kann man zum Beispiel kleine Spielsachen, Kuscheltiere, Mützen, Handschuhe, Schulsachen, Handtücher, Hygieneartikel und anderes hineinpacken." Aufgrund strenger Einfuhr- und Zollbestimmungen in den Empfängerländern dürfen nur neue Waren und keine gelatinehaltigen Süßigkeiten wie Gummibärchen dabei sein. Auch Lebensmittel wie Kekse, Kuchen oder Nudeln haben in den Päckchen nichts zu suchen. Wer sein Päckchen gefüllt hat, sollte es mit einem Gummiband verschließen und spätestens bis zum 15. November in der Sammelstelle abgeben. "Wir bitten alle, die ein Päckchen gefüllt haben, auch um eine Spende von sechs Euro, um die Kosten für den Transport decken zu können", sagt Anita Bernhard.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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