Bürgerkommission bittet die Pankower um Spenden
"Während der faschistischen Diktatur wurden nach jetzigem Stand der Forschungsarbeit 800 namentlich bekannte jüdische Bürger Pankows, darunter viele Kinder, zu Opfern dieses menschenverachtenden Systems", sagt Jutta Kayser von der Kommission für Bürgerarbeit. Die Namen dieser Menschen möchte die Kommission für jeden sichtbar machen. Deshalb sollen Gedenktafeln mit allen bisher bekannten Namen der Pankower Todesopfer an die Zaunfelder vor dem Waisenhaus angebracht werden. Begonnen werden soll mit der Aktion zum 75. Jahrestag der Pogromnacht am 9. November 2013. Weitere Gedenktafeln sollen zum Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar 2014 angebracht werden. In diese Form des Gedenkens möchte die Kommission die Bürger Pankows einbeziehen. Sie ruft dazu auf, mit zehn Euro einen ganz persönlichen Beitrag dafür zu leisten, an die Ermordeten zu erinnern. Für die Aktion wurde ein Spendenkonto eingerichtet. Wer sich beteiligen möchte, spendet mit dem Verwendungszweck "Spende für Gedenktafeln" an den VVN-BDA Berlin-Pankow, Kontonummer 5891158000, bei der Berliner Volksbank (Bankleitzahl: 10090000).
Mit dem Geld soll die Anfertigung der Gedenktafeln finanziert werden. Zum 9. November sollen dann zumindest die ersten Tafeln am Zaun angebracht werden. In der Kommission für Bürgerarbeit engagieren sich Pankower unterschiedlicher politischer, weltanschaulicher und gesellschaftlicher Richtungen. Unter anderem machen neben Mitgliedern des VVN-BDA die evangelische Kirchengemeinde Pankow, der Verein Für Pankow, die Gesellschaft zum Schutz von Bürgerrecht und Menschenwürde, der Ossietzky-Kreis sowie Jugendliche und Lehrer mit. Zusammengefunden hatte sich die Kommission 1998 im Kampf gegen die Errichtung der Zentrale der Republikaner in Pankow.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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