Eveline Lämmers Coaching war ein voller Erfolg
Eveline Lämmer ist seit März Job-Coach des Landesverbandes Berlin der Volkssolidarität. Sie berät und unterstützt Menschen, die in öffentlich geförderten Projekten der Wohlfahrtsorganisation beschäftigt sind. Gemeinsam mit ihnen plant sie deren berufliche Zukunft.Unter anderem regt sie ihre Gesprächspartner an, sich ihrer beruflichen Fähigkeiten bewusst zu werden. Gemeinsam werden Stellenangebote durchforstet. Es wird darüber nachgedacht, wo noch Qualifizierung nötig ist. Außerdem sucht Eveline Lämmer den Kontakt zu Arbeitgebern und versucht, Menschen zu vermitteln.
Hervorragend funktioniert hat das alles bei Aliye Ciftci. Diese engagierte sich als Übersetzerin für Kurdisch, Türkisch und Deutsch bei der Volkssolidarität. Als sie hörte, dass der Wohlfahrtsverband einen Job-Coach hat, bat sie Eveline Lämmer um Unterstützung. Aliye Ciftci ist gelernte Apothekenhelferin. Die 43-Jährige hatte aber bereits 13 Jahre nicht in diesem Beruf gearbeitet. "Eigentlich hatte ich schon die Hoffnung aufgegeben, wieder in einer Apotheke arbeiten zu können", gesteht sie. Eveline Lämmer bestärkte sie aber, zumindest einen Versuch zu unternehme.
Dr. Michael Eder, der Inhaber der Koala-Apotheke, hält immer wieder Vorträge in Senioreneinrichtungen, unter anderem in der Begegnungsstätte Stille Straße 10. Diese wird von der Volkssolidarität betrieben, und dort lernte Evelin Lämmer den engagierten Apotheker kennen. Am Anfang stand die Idee, dass Aliye Ciftci ein zweimonatiges Praktikum macht, um wieder einen Einstieg in ihren Beruf zu finden. Aber Dr. Eder bot an, einen befristeten Arbeitsvertrag über ein Jahr abzuschließen. "In unserer Branche gab es in den vergangenen Jahren eine rasante Entwicklung. Apothekenhelferinnen, so wie es sie früher einmal gab, werden gar nicht mehr ausgebildet. Heute findet eine pharmazeutisch-kaufmännische Ausbildung statt, weil die kaufmännische Seite eine immer größere Rolle spielt", erklärt der Apotheker.
Um sich das Kaufmännische anzueignen, reichen aber zwei Monate Praktikum nicht aus. Ein Jahr sei der Zeitraum, den man brauche, um auf den neuesten Stand zu kommen. Weil er von Aliye Ciftci gleich einen guten Eindruck hatte, entschloss sich Dr. Eder, sie unter seine Fittiche zu nehmen. Gefördert wird die Wiedereingliederung ins Berufsleben mit einem Zuschuss des Jobcenters Pankow, der ein halbes Jahr lang gezahlt wird.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.