Hilfe für Kinder: Bezirksamt gibt Leitfaden heraus
Prenzlauer Berg. Wenn Vater oder Mutter alkohol- oder drogenabhängig sind, haben es die Kinder im Alltag nicht leicht. Wird das Jugendamt auf solche Familien aufmerksam, versucht es unterstützend zum Wohle der Kinder tätig zu werden.
Doch nicht nur Mitarbeiter des Amtes, auch viele andere Menschen, die mit den Kindern oder Eltern aus solchen Familien zu tun haben, können aktiv werden. Das trifft auf Lehrer oder Kita-Erzieherinnen oder auch Trainer aus Sportvereinen zu. Aus diesem Grund hat das Bezirksamt jetzt einen "Handlungsleitfaden für die Arbeit mit Kindern aus suchtbelasteten Familien" erstellt und im Internet veröffentlicht. Entstanden ist der Leitfaden als Ergebnis einer Fachtagung. Über 100 Fachleute tauschten sich Ende September dazu aus, wie Kinder aus "suchtbelasteten Familien" besser geschützt und unterstützt werden können.Im Ergebnis dieser Tagung wurde zunächst ein runder Tisch gegründet. In diesem Gremium treffen sich jetzt regelmäßig Sozialarbeiter, Pädagogen und andere Fachleute, die sich um Kinder kümmern, deren Eltern suchtkrank sind. Man tauscht sich über Erfahrungen aus, diskutiert über Möglichkeiten und Grenzen der Hilfe.
Vor allem aber findet eine Vernetzung statt, damit den betroffenen Kindern schnell und unbürokratisch geholfen werden kann.
Im Ergebnis aller bisherigen Diskussionen entstand ein Handlungsleitfaden. Diesen können ab sofort Kitas, Schulen und freie Träger der Jugend- sowie der Suchthilfe nutzen. Gedacht ist er aber auch für Angehörige, die ihren Nichten, Neffen oder Enkeln helfen möchten. In einem theoretischen Teil wird im Leitfaden erläutert, wie man die Situation in einer suchtbelasteten Familie erfassen kann.
Danach gibt es Hinweise zu Beratungs- und Anlaufstellen im Bezirksamt. Dazu zählen der Sozialpsychiatrische Dienst und der Kinder- und Jugendgesundheitsdienst. Schließlich finden sich Informationen zu Angeboten der freien Träger der Suchthilfe im Bezirk.
Den "Handlungsleitfaden für die Arbeit mit Kindern aus suchtbelasteten Familien" können sich Interessierte von der Homepage www.berlin.de herunterladen.
Bernd Wähner / BW
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