Kinderklub Upsala macht Angebote für alle Generationen
Vor 15 Jahren eröffnete in einem Teil des Gebäudes der Kinder- und Jugendklub Upsala, im anderen eine kommunale Kiezbibliothek. Bereits 2004 musste die Bücherei schließen. Der Bezirk hatte kein Geld mehr fürs Personal. "Wir haben die Bibliothek übernommen und sie mit Ehrenamtlichen weitergeführt", berichtet Olaf Nieschalke. Er ist der Leiter des Upsala. "Seitdem nutzen wir das ganze Haus."Die Freizeiteinrichtung entwickelte sich indes zum reinen Kinderklub. In den zurückliegenden Jahren gab es einen demografischen Wandel im Südpankower Kiez. Auf der einen Seite gibt es inzwischen viele Bewohner im Seniorenalter. Auf der anderen Seite zogen immer mehr Familien mit kleinen Kindern ins Gebiet.
In seiner täglichen Arbeit bekam das Upsala-Team mit: Der Bedarf an Mehrgenerationenangeboten nimmt stetig zu. Deshalb gab es 2010 eine Zäsur. Es wurde entschieden: Der Kinderklub entwickelt sich zum Familienzentrum. Das macht die Einrichtung mit Erfolg.
Der Umbau zum Familienzentrum begann 2010 mit einer Öffnung für Eltern mit Kleinkindern. "Wir gestalteten unseren Garten so um, dass diese ihn nutzen können", berichtet Nieschalke. Des Weiteren wurde ein Familien-Café eingerichtet.
Mit diesen ersten Schritten auf dem Weg zum Familienzentrum traf das Team voll ins Schwarze. An sonnigen Tagen gibt es inzwischen bis zu 200 Besucher im Garten. Ist das Wetter mal nicht so toll, sind es immerhin noch über 100 im Haus.
Heute gibt es im Upsala auch Beratungsangebote für Eltern. Immer wieder organisiert das Team außerdem Familienfahrten, die stets ausgebucht sind. Für Kleinkinder wird inzwischen auch eine musikalische Früherziehung in Kooperation mit der Musikschule Westerland angeboten. Für alle Erwachsenen aus dem Kiez veranstaltet das Familienzentrum Kurse und Workshops.
So stehen zum Beispiel Malen und Zeichen, Aerobic, orientalischer Tanz und Linedance auf dem Programm. Auch für Senioren gibt es mittlerweile zahlreiche Angebote. Unter anderem werden Senioren-Gymnastik, Keramik und ein Computerkurs für die ältere Generation veranstaltet. Einmal im Monat wird außerdem zu einem Seniorenfrühstück eingeladen. Unterstützt wird das Programm von Ehrenamtlichen. Für 2013 gibt es bereits die nächsten Vorhaben. "Wir planen, einen Kiez-Chor aufzubauen", berichtet Nieschalke. "Außerdem möchten wir einen Babysitter-Service einrichten, der jungen Paaren hilft."
Alle, die das Familienzentrum Upsala näher kennenlernen möchten, haben dazu am 16. November Gelegenheit. Ab 16 Uhr lädt die Einrichtung zu einer "Langen Nacht der Familie" ein. In einem Teil des Hauses finden Veranstaltungen für Kinder, im anderen für Eltern statt. Wer möchte, kann im Haus auch übernachten.
Geöffnet ist das Upsala seit Anfang November montags bis freitags von 10 bis 19 Uhr sowie sonnabends und sonntags von 15 bis 19 Uhr.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
Kommentare