Matthäus Thoma schuf neues Kunstobjekt für den Anger

Matthäus Thoma entwarf sein neues Kunstwerk extra für die Fläche vor der Kirche. | Foto: BW
  • Matthäus Thoma entwarf sein neues Kunstwerk extra für die Fläche vor der Kirche.
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Pankow. Auf der Grünfläche vor der Kirche zu den vier Evangelisten steht eine neue Skulptur. Von Weitem sieht sie filigran aus. Wie ein Netz scheinen unzählige Holzleisten ein Gestell einzuhüllen. "Two Curvers Three Quaters" nennt der Künstler Matthäus Thoma seine Holzskulptur.

Dieses Kunstwerk ist bereits die 18. Installation im Rahmen der Aktion "Kunst auf dem Dorfanger Pankow". Initiatorin dieser Langzeitausstellung ist Christa Linneborn-Hoffmann. Sie begann damit 1996. Auslöser war der Bildhauer Johannes Pfeiffer. Dessen Ziegelstein-Installation passte seinerzeit weder in ihre frühere Galerie noch in den benachbarten Skulpturengarten in der Parkstraße 7-9. Darum wandte sich die Galeristin in ihrer Not an das Bezirksamt. Sie wollte das Kunstwerk unbedingt aufstellen - am besten direkt auf dem Anger. Mit ihrem Ansinnen rannte sie offene Türen ein.

Die Resonanz auf diese erste Kunstaktion war so groß, dass Christa Linneborn-Hoffmann nun Jahr für Jahr Kunst auf dem Anger zeigen darf. Als Kuratorin stellt sie den Kontakt zu renommierten Bildhauern her. In diesem Jahr ist Matthäus Thoma an der Reihe. Dieser baute schon einmal vor zehn Jahren ein Kunstwerk an dieser Stelle auf. Er nannte es "Laufendes Haus". In diesem Jahr zeigt er, salopp gesagt, "zwei Dreiviertelkurven".

Die Skulptur hat einen symmetrischen S-förmigen Grundriss. Mit acht Meter Breite, 14 Meter Länge und 3,30 Meter Höhe ist sie ein Riese, der vor dem Backsteinmauerwerk der Kirche auffällt. Matthäus Thoma schuf sein Kunstwerk aus rohen Latten und Brettern unmittelbar vor Ort. "Ich habe sechs Tage daran gearbeitet. An zwei Tagen hatte ich Unterstützung von Helfern", sagt er. "Entworfen habe ich das Bauwerk genau für diesen Ort." Zuvor erkundete Thoma das Terrain, ließ es auf sich wirken und entwickelte dann das Kunstwerk zunächst als 1:10-Modell. Mit den runden Formen möchte der Künstler einen Kontrast zu den klaren Linien der Kirche mit ihren emporragenden Backsteintürmen schaffen. Des Weiteren soll der den Platz umkreisende Verkehr seinen Widerhall in den Windungen finden.

Matthäus Thoma, Jahrgang 1961, studierte Bildende Kunst an der HdK Berlin. In den zurückliegenden Jahren hatte er zahlreiche Ausstellungen. Der Künstler lebt seit vielen Jahren in Prenzlauer Berg. Voraussichtlich bis Ende September bleibt sein Kunstwerk auf dem Anger stehen.

Bernd Wähner / BW
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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