Pankower Stadtrat kritisiert neue Gebührenordnung für den Flughafen Tegel
Pankow. Der Senat hat für den Flughafen Tegel eine neue Gebührenordnung beschlossen. Diese bietet den Fluggesellschaften aber keinerlei Anreize, auf Starts und Landungen in der Nacht zu verzichten.
Auch ein Anreiz, nach Schönefeld auszuweichen und so die Zahl der Starts und Landungen in Tegel zu vermindern, findet sich nicht in der neuen Gebührenordnung. Pankows Stadtrat für Bürgerservice, Dr. Torsten Kühne (CDU), der den Bezirk in der Fluglärmkommission vertritt, ist sauer. Kühne kritisiert, dass die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung der neuen Gebührenordnung für Tegel ab Januar zustimmte, ohne die Bezirke vorab in Kenntnis zu setzen. Dabei haben die Vertreter der Nordberliner Bezirke in der Kommission mehrfach Änderungen bei den Gebühren im Interesse der Bürger gefordert. Kühne selbst hat fünf Vorschläge eingebracht. Unter anderem forderte er, dass die lärmabhängigen Entgelte in allen sieben Lärmklassen höher als 2013 ausfallen müssten. Des Weiteren sollte es deutliche Lärmgebührenzuschläge für Fluggesellschaften bei Landungen zwischen 22 und 6 Uhr geben. Damit sollten sie einen Anreiz erhalten, auf mehr Planmäßigkeit bei den Flügen zu achten.
Des Weiteren forderte der Stadtrat, dass die lärmabhängigen Entgelte für die Airlines derart aufeinander abgestimmt werden müssten, dass wieder mehr Flugzeuge in Schönefeld landen statt in Tegel. "Die nun beschlossene Regelung lässt jeglichen wirtschaftlichen Anreiz für den Einsatz leiserer Flugzeuge und die Vermeidung von Flügen in den Nachtzeiten vermissen", kritisiert Kühne. "Sie ist ungeeignet, die weitere Verlagerung des Flugverkehrs von Schönefeld nach Tegel zu stoppen." Hinweise und Forderungen aus den Bezirken blieben unberücksichtigt. "Die neue Gebührenordnung für Tegel ist ein Schlag ins Gesicht der Fluglärmopfer", sagt er.
Eigentlich sollte der Flughafen Tegel bereits geschlossen sein. Wegen des BER-Debakels wird er aber auf unbestimmte Zeit weiter genutzt. Schlimmer noch: Das Passagier- und Frachtaufkommen, das über Tegel abgewickelt wird, nimmt stetig zu. Nicht nur am Tage steigen die Belastungen für die Pankower. Trotz eines Nachflugverbots gibt es auch immer mehr Ausnahmegenehmigungen.
Bernd Wähner / BW
Dieser Inhalt gefällt Ihnen?
Melden Sie sich an, um diesen Inhalt mit «Gefällt mir» zu markieren.
Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.
Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...
Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...
Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.