Paten möchten junge Familien ein wenig entlasten
Wenn sich Nachwuchs ankündigt, ist die Freude groß. Ist das Kind geboren, gibt es aber zunächst viel Stress. Junge Mütter werden heute nach wenigen Tagen aus der Klinik entlassen. Zu Hause beginnt der ganz normale Wahnsinn. Das Baby schreit. Niemand kauft ein. Das Geschwisterkind ist eifersüchtig, und der besorgte Vater bekommt von der Firma keinen Urlaub. Da ist es gut, wenn andere helfen können. Aber häufig wohnen Eltern, Geschwister und Bekannte nicht in der Nähe. So bleiben die jungen Eltern in den ersten Wochen sich selbst überlassen.Manche sind damit völlig überfordert, weiß Elke Ihrlich. Sie koordiniert das Projekt "Frühe Hilfen - Bärenstark mit Familienpaten" des Sozialdienstes katholischer Frauen (SkF). Der Verein betreibt in der Schönhauser Straße 41 den Familientreffpunkt Anna. "Wir unterstützen junge Familien durch geschulte ehrenamtlichen Familienpaten", erklärt Elke Ihrlich. "Die Unterstützung kann bereits während der Schwangerschaft beginnen und bis zum dritten Lebensjahr des jüngsten Kindes andauern. Die Familien sprechen mit den Paten die Art der von ihnen gewünschten Entlastung ab. Die Paten spielen zum Beispiel mit den Kindern oder gehen mit ihnen spazieren, begleiten zum Arzt oder bei Behördengängen."
Mit ihrem Engagement leisten die Familienpaten Nachbarschaftshilfe im besten Sinne. In einer Schulung werden sie auf ihre Aufgaben vorbereitet. Bei Fragen können sich die Ehrenamtlichen außerdem an Sozialpädagoginnen des Vereins wenden. Weil gerade in Pankow der Bedarf an Familienpaten riesig ist, werden stets Menschen gesucht, die dieses Ehrenamt übernehmen möchten.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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