Projekt Joblinge hilft bei Lehrstellen- oder Jobsuche
Initiiert wurde das Projekt Joblinge in Zusammenarbeit mit der bayrischen Staatsregierung von der Unternehmensberatung Boston Consulting Group, unterstützt von mehreren Partnern aus der Wirtschaft. Weil es in München bereits erfolgreich läuft, startete das Projekt vor zwei Jahren in der Binzstraße 1 mit einer Berliner Zweigstelle. Diese hat ihren Sitz im früheren Tanzcafé Binz. Inzwischen hat das Projekt auch in Berlin fest Fuß gefasst. Nicht nur der Senat fördert es, es fanden sich auch etliche Unternehmer aus der Hauptstadt, die das Projekt tatkräftig unterstützen und Praktikums- beziehungsweise Ausbildungsplätze zur Verfügung stellen.
Beim Projekt Joblinge können Jugendliche mitmachen, die beim Jobcenter gemeldet sind. In der Regel sind es junge Leute, die bereits Ausbildungen abgebrochen haben oder die bisher auf ihre Bewerbungen nur Absagen erhielten. "Die Teilnahme ist freiwillig", so die Koordinatorin Jana Siegmund. "In den ersten beiden Projektwochen werden die Jugendlichen motiviert, an ihrer aktuellen Situation etwas zu ändern. Danach nehmen sie an einem gemeinnützigen Gruppenprojekt teil."
Für die am 9. Oktober neu startende Gruppe gelang es dem Team mit Fördermitteln ein ganz besonderes Projekt zu initiieren. "Gemeinsam mit Schülern der Heinz-Brand-Sekundarschule werden wir nach den Herbstferien ein Musical-Projekt unter dem Motto ,Stark Macher Schule in Angriff nehmen", berichtet Jana Siegmund. Erarbeitet wird das Musical "Streetlight". Dieses wird dann am 17. und 18. Oktober im großen Konzertsaal der Universität der Künste aufgeführt. Wer die Aufführung als Zuschauer erleben möchte, kann bei Jana Siegmund unter 81 80 64 48 oder per E-Mail jana.diegmund@joblinge.de Karten bestellen.
Nach diesem gemeinnützigen Gruppenprojekt beginnt für die neuen Joblinge die Berufsorientierungsphase. Ab der achten Woche finden Praktika in Unternehmen statt. Danach wird in einer etwa dreimonatigen Probezeit getestet, ob der ausgewählte Beruf auch wirklich der richtige ist. Wenn alles glatt läuft, könnte nach etwa sechs Monaten ein Ausbildungs- oder Anstellungsvertrag unterschrieben werden.
Damit es bei möglichst vielen Jugendlichen so weit kommt, werden sie über mehrere Wochen von Mentoren begleitet. Dabei handelt es sich um leitende Mitarbeiter von Unternehmen. Dass dieses intensive Coaching für die Jugendlichen funktioniert, belegen erste Zahlen. Nach den bisherigen sechs Gruppenphasen konnten etwa 70 Prozent der Joblinge eine Ausbildung beginnen oder einen Arbeitsvertrag unterschreiben.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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