Projekt Joblinge hilft Jugendlichen beim Berufseinstieg

Kim Hennersdorf und Jörg Rößler richteten kürzlich einen Empfang für Projektpartner im Haus der Demokratie aus. | Foto: BW
  • Kim Hennersdorf und Jörg Rößler richteten kürzlich einen Empfang für Projektpartner im Haus der Demokratie aus.
  • Foto: BW
  • hochgeladen von Bernd Wähner

Pankow. Das Projekt Joblinge startet im März mit einer neuen Gruppe. Ziel ist es, die Teilnehmer fit fürs Berufsleben zu machen. Jugendliche im Alter zwischen 16 und 25 Jahren, die zurzeit weder einen Ausbildungs- noch einen Arbeitsplatz haben, können sich ab sofort bewerben.

Die Teilnehmer werden innerhalb eines halben Jahres von Fachleuten aus Wirtschaft und Verwaltung so fit gemacht, dass sie entweder eine Ausbildung beginnen können oder einen Job finden. Des Weiteren werden die jungen Leute von Sozialarbeitern unterstützt. Diese helfen ihnen zum Beispiel dabei, Probleme im privaten Umfeld zu meistern.

Im Dezember begann die aktuelle Gruppe von Joblingen mit diesem Coaching. "20 Jugendliche machen derzeit im Projekt mit", sagt die Koordinatorin Jana Siegmund. In einer ersten Phase orientieren sie sich erst einmal, in welche Richtung es beruflich gehen soll. "Etwa die Hälfte von uns hat inzwischen einen Berufswunsch", meint der Jobling Kim Hennersdorf. Er hatte im vergangenen Jahr seinen Mittleren Schulabschluss gemacht, danach aber noch keinen Ausbildungsplatz gefunden. Inzwischen weiß er: "Ich möchte Bürokaufmann werden."

Der 24 Jahre alte Jörg Rößler schloss bereits eine Ausbildung zum Industriemechaniker ab. Er wurde allerdings nicht in ein Arbeitsverhältnis übernommen. "Ich würde gern im Metallhandwerk, zum Beispiel im Kraftwerksanlagenbau, arbeiten", sagt er. Ob die Berufswünsche wirklich das Richtige für sie sind, können sie demnächst in der zweiten Phase testen. Dann werden sie Praktika in einzelnen Unternehmen absolvieren. Schlagen sie sich dort wacker, haben auch die jungen Leute eine Chance, in diesen Unternehmen einen Ausbildungsvertrag oder einen Job zu bekommen.

Initiiert wurde das Projekt Joblinge in Zusammenarbeit mit der bayrischen Staatsregierung von der Unternehmensberatung Boston Consulting Group. Weil es in München bereits sehr erfolgreich läuft, eröffnete es vor zweieinhalb Jahren in der Binzstraße 1 eine Pankower Zweigstelle. Inzwischen hat das Projekt auch in Berlin Fuß gefasst. Nicht nur der Senat fördert es, es fanden sich auch etliche Unternehmer, die das Projekt tatkräftig unterstützen. Sie stellen Praktikums- beziehungsweise Ausbildungsplätze zur Verfügung. "Mit etwa 300 Partnern aus der Wirtschaft stehen wir zurzeit in Kontakt", sagt Jana Siegmund.

Immerhin 80 Jugendliche durchliefen dieses spezielle Coaching im vergangenen Jahr. Die Vermittlungsquote liegt bei über 70 Prozent. Andere Projekte der Jugendberufsförderung kommen häufig nur auf zehn Prozent.

Junge Leute können sich für die neue Gruppe bei Jana Siegmund unter 84 72 65 95 oder per E-Mail an jana.siegmund@joblinge.de anmelden. Weitere Informationen auf www.joblinge.de.
Bernd Wähner / BW
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

90 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 289× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 253× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 639× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.215× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.