Pankow. Die BVG tat in den vergangenen Jahren bereits viel dafür, dass Behinderte barrierefrei in der Stadt unterwegs sein können. Leider klappt das noch nicht überall.
Das musste Berliner-Woche-Leserin Cornelia Fensky kürzlich feststellen. Die Pankowerin sitzt seit drei Jahren im Rollstuhl. Trotzdem versucht die 50-Jährige, sich weitestgehend ihre Selbstständigkeit zu erhalten. Fast alle längeren Wege absolviert sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Das funktioniert, so ihre Erfahrung, auch recht gut. Ob mit Bus, U-Bahn, S-Bahn oder Straßenbahn, in den vergangenen Jahren sind die öffentlichen Verkehrsmittel behindertenfreundlicher geworden. Das trifft auch auf die meisten Fahrer zu, die bei Bedarf mit anpacken und den Behinderten helfen.Doch leider gibt es auch immer wieder Probleme. Auf eines wurde Cornelia Fensky bei einer Fahrt nach Französisch Buchholz aufmerksam. Sie stieg am U-Bahnhof Vinetastraße in die Niederflurbahn der Linie 50 ein. An der Haltestelle Rosenthaler Weg/Triftstraße signalisierte sie, dass sie aussteigen möchte. Allerdings war die Lücke zwischen Bahn und Bahnsteigkante so groß, dass sie es nicht allein geschafft hätte, aus der Straßenbahn herauszurollen. Deshalb griffen Fahrgäste mit zu.
Nach Meinung von Cornelia Fensky müsste sich an dieser Haltestelle unbedingt etwas ändern. In der Triftstraße befinden sich auch die Nordberliner Werkstätten. In denen arbeiten viele Menschen mit Behinderung. Sie vermutet, dass manche Behinderte im Rollstuhl ähnliche Probleme wie sie beim Aussteigen haben werden. Mit dieser Anregung wandte sich die Berliner Woche an die Pressestelle der BVG. Man versprach, das Anliegen an die entsprechende Fachabteilung weiterzuleiten. Allerdings werde die Prüfung, ob sich an der Bahnsteigkante etwas verändern lässt, einige Zeit in Anspruch nehmen. Cornelia Fensky und die Redaktion sind gespannt, was die Prüfung ergibt.
Bernd Wähner / BW
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