Vier Studenten beteiligen sich am Funpreneur-Wettbewerb
Dessen Ziel ist es, die Studenten zur Gründung eines eigenen Unternehmens zu bewegen. Dieses müssen sie innerhalb weniger Wochen auf die Beine stellen. Unterstützt werden sie dabei von profund, der Gründerförderung der FU. Patrick Riesenkampff, der Wirtschaftsingenieurwesen studiert, hatte die Idee für die Berlin-Culinaria-Kiste. "Ich war vor einiger Zeit in Kanada. Dort schicken Eltern ihren Kindern, die studieren, Care-Pakete. Die Idee fand ich so toll, dass ich sie mit nach Berlin brachte und zur Umsetzung beim Funpreneur-Wettbewerb vorschlug", so Patrick Riesenkampff.
Für sein Projekt konnte er die Betriebswirtschaftsstudentin Corinna Ebert, die Mathematikstudentin Leonie Bossemeyer und den Jurastudenten Philipp Nöske gewinnen. Das Quartett setzte sich ein paar Stunden zusammen und überlegte, wie man die Idee so weiter entwickeln kann, dass daraus etwas Berlintypisches wird. Das Ergebnis ist die Berlin-Culinaria-Kiste - eine 15 mal 20 mal 10 Zentimeter große Holzkiste, die mit in Berlin hergestellten Spezialitäten gefüllt ist. Getreu dem Motto "Berlin in aller Munde" finden sich in dieser Box Honig, Brotaufstrich, Kaffee, Schokolade und eine Bio-Gourmet-Sauce. "Das Besondere ist, dass alle Produkte tatsächlich in Berlin hergestellt wurden, und zwar von kleinen und mittelständischen Unternehmen", sagt Corinna Ebert.
So stammt der Honig zum Beispiel vom Unternehmen "Berlin summt". Die Sauce stellte das Unternehmen Saucenfritz her, und der Kaffee wurde in einer Alt-Berliner Kaffeerösterei geröstet. Um an die einzelnen Betriebe zu kommen, haben die vier Studenten unter anderem auch in ihrem Bekanntenkreis recherchiert. Danach besuchten die Studenten etliche Betriebe, stießen bei den meisten Inhabern auf offene Ohren und entschieden sich für erste Produkte, die in ihre Berlin-Culinaria-Kiste kommen. Die kleinen Holzkisten indes stellten die Studenten in Handarbeit selbst her. "Wir dachten, dass wir solche kleinen Kisten irgendwo beziehen könnten", sagt Patrick Riesenkampff. "Aber alles, was wir fanden, war zu klein." So wurde Patricks Wohnzimmer vorübergehend zur Kästchen-Manufaktur.
Die gefüllten Berlin-Culinaria-Kisten werden, wenn alles nach Plan läuft, auf zwei Wegen vertrieben. Zum einen können sie von Touristen in Hotels und Feinkostläden als Mitbringsel erworben werden, zum anderen können die Kistchen auch von Berlinern an Bekannte und Verwandte verschickt werden. Als Preis sind 24,95 Euro kalkuliert. "Viele wissen gar nicht, was in Berlin alles hergestellt wird und dass es noch viele solcher kleinen und mittelständischen Unternehmen gibt", sagt Corinna Ebert. "So machen wir diese gleich noch ein Stück bekannter."
Die vier Studenten haben bei ihrem Projekt indes sehr viel mitbekommen. Sie entwickelten ein Betriebskonzept, mussten sich um Zulieferer kümmern, selbst eine kleine Produktion organisieren und schließlich den Vertrieb auf den Weg bringen. Am 26. Juni werden sie ihre Geschäftsidee beim Funpreneur-Wettbewerb vorstellen. Dann werden Juroren aus der Wirtschaft das erfolgreichste Team des Wettbewerbs prämieren.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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