Wenn der Alltag mit Baby zum Stresstest wird
Nach der Geburt ist manches so, wie es sich die Eltern vorgestellt haben. Manches aber auch nicht. Das Kind schreit. Mama und Papa wissen nicht immer warum. Schnell haben sie ein Schlafdefizit. Die älteren Geschwister fühlen sich vernachlässigt oder werden eifersüchtig. Die Eltern kommen nicht mehr zum Einkaufen. Ständig steht die Frage im Raum: Machen wir alles richtig? Jetzt wäre es schön, wenn es jemanden geben würde, der einen ein wenig unterstützt. Genau aus diesem Grund hat die Diakonie "Känguru" ins Leben gerufen. Viele Eltern wünschen sich jemanden, dem sie für einige Zeit ihr Kind anvertrauen können. Sei es, um nur mal ein paar Stunden Schlaf zu genießen oder um in Ruhe einkaufen oder einen Behördengang erledigen zu können. Ohne Hilfe fühlen sich manche Eltern auch überfordert. Gerade in Berlin sind häufig keine Großeltern in der Nähe, die die jungen Eltern unterstützen könnten. Aber wie kann das Projekt Känguru helfen? "Wir haben einen Stamm freiwilliger Mitarbeiterinnen", berichtet Wibke Wonneberger. Diese kommen zu den Müttern oder Vätern nach Hause. Sie versorgen das Kind, während sich die Eltern eine kleine Auszeit nehmen können.
Eltern können das Angebot von Känguru nur in den ersten zwölf Lebensmonaten ihres Babys in Anspruch nehmen. Gibt es danach immer noch Hilfebedarf, kann in andere Unterstützungs-Projekte vermittelt werden. Damit "Känguru" funktioniert, sind stets weitere freiwillige Mitarbeiterinnen willkommen. In einer Schulung über fünf Termine werden sie auf ihre neue ehrenamtliche Tätigkeit vorbereitet. Sein Projektbüro hat "Känguru" im Freiwilligenzentrum der Diakonie an der Schönhauser Allee 141.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
Kommentare