Zwei Vereine kümmern sich um Pankower Partnerstädte
Davon konnten sich kürzlich die Mitglieder des Ausschusses für Wirtschaft, Gleichstellung und Städtepartnerschaft der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) ein Bild machen. Erstmals hatten die beiden Vorsitzenden der Partnerschaftsvereine die Gelegenheit, über die Entwicklung der Beziehungen zu jeweilige Partnerstadt zu sprechen.In den Anfängen steckt noch der "Freundeskreis Pankow Ashkelon", berichtet der Vereinsvorsitzende Fabian Weißbarth. "Unser Verein wurde erst vor zwei Jahren gegründet." Initiiert wurde die Städtepartnerschaft 1994 vom Bezirksamt Weißensee. Zu Beginn gab es regelmäßige Kontakte und einen Jugendaustausch. Nach der Wahl eines neuen Bürgermeisters in Ashkelon brach der Kontakt jedoch ab. Seit einiger Zeit gibt es nun wieder positive Signale aus der Partnerstadt. Pankower hatten deshalb die Idee, einen Freundeskreis zu gründen. Ziel ist es, die Städtepartnerschaft kontinuierlich und unabhängig von der jeweiligen politischen Führung zu pflegen. Der Verein hat mittlerweile 30 Mitglieder.
Ein erster Besuch musste jedoch aufgrund der Sicherheitslage im vergangenen Jahr ausfallen. "Wir versuchen es aber in diesem Jahr noch einmal", so der Vereinsvorsitzende. Weiterhin plant der Verein, zivilgesellschaftliche Kontakte nach Ashkelon zu organisieren. Unter anderem hat der Verein Frei-Zeit-Haus Weißensee bereits gute Kontakte nach Israel, die man weiter ausbauen möchte. Vorgesehen ist auch, Kontakte zwischen Schulen aufzubauen.
Ganz anders sieht es indes bei der Städtepartnerschaft mit Kolobrzeg aus. Das ist zweifellos auch dem Engagement des Vorsitzenden des Vereins "Freunde Kolbergs", Alex Lubawinski, zu verdanken. "Nach der Wende sind viele Ost-Berliner erst einmal in Richtung Westen gefahren", so Lubawinski. "Dabei gab es immer eine enge Verbindung Richtung Osten. Deshalb stellte die damalige CDU-Fraktion der Pankower BVV den Antrag, eine Städtepartnerschaft mit einer polnischen Stadt einzugehen." Auf der Suche nach einer geeigneten Stadt kam man auf Kolobrzeg, das auf Deutsch Kolberg heißt. Am 30. Mai 1994 konnte die Partnerschaftsurkunde unterschrieben werden. Wenig später gründete sich der Verein "Freunde Kolbergs". Dieser hat heute circa 30 Mitglieder.
Heute, resümiert Alex Lubawinski, ist der Kontakt mit Kolobrzeg sehr eng. Nicht nur die Politiker besuchen sich regelmäßig. Es gibt vielfältige Kontakte zwischen Sportvereinen und Schulen, Chören und Jugendklubs, Senioren und medizinischen Einrichtungen. Man besucht sich gegenseitig zu Neujahrsempfängen und Volksfesten. Jedes Jahr schließen außerdem die Bürgermeister eine Vereinbarung über ein Arbeitsprogramm für die nächsten Monate ab, berichtet Lubawinski.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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