Abgeordnete putzten Stolpersteine wieder blitzblank
Die kleinen Gedenktafeln bestehen aus Messing. Sie ummanteln einen Betonkern. Auf der Metallverbindung hinterlassen Witterung und Fußgänger ihre Spuren. Darum empfiehlt Gunter Demnig, die Steine hin und wieder zu putzen. Der Künstler ist Initiator des Gedenkprojektes. Seit 18 Jahren verlegt er Stolpersteine auf den Straßen europäischer Städte, um an Opfer des Nationalsozialismus zu erinnern. Die kleinen Gedenktafeln werden in den Gehweg vor den Häusern der Opfer eingelassen. In ganz Pankow sind inzwischen weit über 100 Steine verlegt worden.
Mit ihrer Putzaktion wollen SPD-Abgeordnete wie Torsten Schneider, Dennis Buchner und Clara West an die Ermordung jüdischer Nachbarn in der NS-Zeit erinnern. Pankows SPD-Chef Knut Lambertin: "Wir betrachten es als unsere Aufgabe, die Erinnerung an jüdische Opfer wachzuhalten. Es gehört zu unserem Selbstverständnis, ihr grausames Schicksal, ihre Verschleppung und Ermordung durch die Nazis als Mahnung zu begreifen."
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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