Anwohner wünschen sich vom Bezirksamt mehr Engagement am Paracelsusplatz

Dieter Knust wünscht sich, dass der Paracelsusplatz wieder attraktiver wird. | Foto: BW
2Bilder
  • Dieter Knust wünscht sich, dass der Paracelsusplatz wieder attraktiver wird.
  • Foto: BW
  • hochgeladen von Bernd Wähner

Pankow. Der Paracelsusplatz war einst ein kleines Schmuckstück im Krankenhausviertel. Aber das ist Vergangenheit. Angelegt wurde er 1905. Seinerzeit entstand das Krankenhausviertel an der Bereich Galenus- und Paracelsusstraße. Von Anfang an war der Paracelsusplatz ein beliebter Aufenthaltsort für Anwohner und deren Kinder. "Das war viele Jahrzehnte so", berichtet Dieter Knust. Der 75-Jährige kam in einer Wohnung in unmittelbarer Nähe zur Welt und lebt noch heute dort.

"Mit dem Paracelsusplatz verbinde ich viele Kindheitserinnerungen" sagt er. Aber heute machen viele Teile des Platzes einen heruntergekommenen Eindruck. So kann man den Spielplatz kaum noch als solchen bezeichnen. "Die Sandfläche ist ein Sammelbecken der Exkremente von Katzen, Füchsen und Ratten. Auch Glassplitter, Kippen und Unkraut findet man hier", so Knust. Trotzdem wurde der Sand seit vielen Jahren nicht mehr erneuert. Und darin sollen Kinder spielen? Fehlende Spielgeräte sind ein weiteres Problem. Die komplette Ausstattung wurde mit der Begründung, dass alles defekt sei, beseitigt. Jetzt gibt es hier nur noch zwei Wippen und eine Maltafel. Ein einladender Spielplatz sieht anders aus.

An allen Ecken und Enden des Platzes sind inzwischen die Gehwegplatten locker. Einige Platten sind bereits entfernt und die Lücken mit Kies aufgefüllt worden. Dort besteht Stolpergefahr. Auch für den Tischtennisplatz wünscht sich der Anwohner mehr Attraktivität. "Erwachsene und Jugendliche spielen hier jeden Tag Tischtennis", berichtet Knust. "Sie halten hier Ordnung und haben sogar, soweit sie es konnten, Reparaturen an den Platten ausgeführt." Eine neue Platte ist bereits als Ersatz für eine marode aufgestellt worden. Mit weiteren Platten könnte dort ein echtes Freizeitangebot entstehe.

Ein weiteres Problem, das den Anwohnern unter den Nägeln brennt, ist der wachsende Rattenbefall. Hier müsste dringend und vor allem nachhaltig etwas getan werden, fordert Dieter Knust. Weiterhin wünschen sich die Anwohner eine regelmäßige Pflege der Grünanlage und auch Behälter, in denen Tüten mit Hundekot hineingeworfen werden können. Denn derzeit landen viele Tüten in de Vorgärten.

Mit seinen Klagen und Vorschlägen wandten sich Anwohner um Dieter Knust inzwischen an Bezirksverordnete. Über 100 Leute unterschrieben auch einen entsprechenden Brief. Deshalb befasste sich die BVV in den vergangenen Wochen näher mit dem Paracelsusplatz. Im Ergebnis der Beratung wurden jetzt Aufträge an das Bezirksamt beschlossen. Das soll nun "geeignete Maßnahmen zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität auf der Grünanlage" ergreifen. Unter anderem ist der Sand im Buddelkasten endlich auszutauschen. Auch bei den Tischtennisplatten soll sich etwas tun. Die BSR ist darum zu bitten, orange Müllbehälter am Platz anzubringen. Damit der Platz wieder an Attraktivität gewinnt, soll das Bezirksamt außerdem mit Anwohnern und den Wohnungsbaugesellschaften vor Ort in einen Dialog treten. Gemeinsam soll über geeignete Maßnahmen zur Platzaufwertung nachgedacht werden.

Bernd Wähner / BW
Dieter Knust wünscht sich, dass der Paracelsusplatz wieder attraktiver wird. | Foto: BW
Mehr Wüste als Spielplatz: Dieter Knust meint, dass sich hier schnell etwas ändern muss. | Foto: BW
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

88 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
 Ist Ihr Herz gesund? Informieren Sie sich am 20. November über Herzschwäche und wie man sie erkennt und behandelt. | Foto: Caritas-Klinik Maria Heimsuchung

Infos über Herzinsuffizienz
Vortrag: „Herzschwäche erkennen und behandeln“

Die Caritas-Klinik Maria Heimsuchung lädt Sie herzlich zu einem informativen Vortrag am 20. November 2024 von 17 bis 18 Uhr ein. Unter dem Titel „Stärke dein Herz – Herzschwäche erkennen und behandeln“ erfahren Sie Wissenswertes über die frühzeitige Erkennung und moderne Behandlungsmöglichkeiten der Herzinsuffizienz. Dr. med. Philipp Krauser, Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie sowie Oberarzt im Caritas Kardiozentrum Berlin, wird in dem Patienteninformationsabend auf die typischen...

  • Pankow
  • 30.10.24
  • 851× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 364× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Leiden Sie unter anhaltenden Knie- oder Hüftschmerzen? Erfahren Sie, wie Sie mit modernsten Methoden Ihre Mobilität zurückgewinnen. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Infoabend am 12. November
Leben ohne Knie- und Hüftschmerzen

Leiden Sie unter anhaltenden Knie- oder Hüftschmerzen, die jeden Schritt zur Qual machen oder Ihnen sogar in Ruhe keine Erholung gönnen? Es muss nicht so bleiben! Besuchen Sie unseren Infoabend "Leben ohne Knie- und Hüftschmerzen: Schonende & komfortable OP-Methode!" und erfahren Sie, wie Sie mit modernsten Methoden Ihre Mobilität zurückgewinnen – schonend, effektiv und ohne Angst vor einem Eingriff. Expertenwissen kommt beim Infoabend am 12. November aus erster Hand: Tariq Qodceiah, Chefarzt...

  • Reinickendorf
  • 01.11.24
  • 695× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 774× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 348× gelesen
  • 1
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.