Caritas-Klinik Maria Heimsuchung wird 90 Jahre alt

So sah ein Hebammenkoffer in den 20er Jahren aus.. Zu besichtigen ist er in der medizinhistorischen Ausstellung im Foyer. | Foto: Bernd Wähner
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Ihren 90. Geburtstag feiert dieser Tage die Caritas-Klinik Maria Heimsuchung an der Breiten Straße 45.

Eröffnet wurde das Krankenhaus 1928 als „Frauenklinik und Entbindungsanstalt Maria Heimsuchung“. Für Wöchnerinnen wurden 40 Betten vorgehalten. Anfangs wurden sie von St. Hildegard-Schwestern betreut. Ab 1935 übernahmen dies Caritas-Schwestern, und von 1945 bis 1966 waren Steyler Missionsschwestern tätig.

Bis 1965 gab es in der Einrichtung weder einen Operationsraum, noch ärztliches Personal. Lediglich halbtags stand der Klinik ein Facharzt zur Verfügung. Aber dann traf der deutsche Caritasverband die Entscheidung, die Geburtsklinik zu einer Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe zu entwickeln. In diesem Zusammenhang begann eine rege Bau- und Sanierungstätigkeit. Außerdem wurden die ersten ärztlichen Arbeitsplätze eingerichtet.

Weitere Schlaglichter aus der Geschichte: Als zweite medizinische Einrichtung Ostberlins nahm Maria Heimsuchung 1973 ein Ultraschallbildgerät in Betrieb. 1976 führte die Klinik fünf Intensivbeobachtungsbetten für Neugeborene und drei für Frauen ein. Im selben Jahr erteilte der Magistrat der Klinik die Erlaubnis zur Teilausbildung von Facharztkandidaten der Frauenheilkunde.

Ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur heutigen Klinik war der Zusammenschluss von Maria Heimsuchung und städtischem Krankenhaus Pankow in der Trägerschaft der Caritas Krankenhilfe Berlin. Aus der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe wurde ab 1991 ein Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung mit heute 245 Betten in acht Facharztabteilungen.

Die Klinik veränderte und entwickelte ihr Leistungsspektrum stetig. Das geschah zum einen, um den Erfordernissen der Gesundheitsreform zu entsprechen. Und zum anderen, um den Erfordernissen aus der sich verändernden Bevölkerungsstruktur im Ortsteil gerecht zu werden.

Heute verfügt die Klinik über die Fachabteilungen Allgemein- und Viszeralchirurgie, Orthopädie und Unfallchirurgie, Kardiologie, Allgemeine Innere Medizin – Gastroenterologie, Gynäkologie und Geburtshilfe, Anästhesie, Intensiv- und Notfallmedizin, Radiologie, Labor- und Rettungsstelle. Etwa 12 000 Patienten werden jedes Jahr behandelt. Weiterhin stehen zwei Medizinische Versorgungszentren für die ambulante Behandlung zur Verfügung.

Mit Maria Heimsuchung verbinden heute immer noch viele Pankower die Geburtsklinik. Ihrem guten Ruf ist es zu verdanken, dass sich die Zahl der werdenden Mütter, die sich für diese Klinik entscheiden, stetig auf einem hohen Niveau hält. 2017 kamen mehr als 1700 Kinder hier zur Welt.

In den vergangenen Jahren wurden die Rettungsstelle umgebaut und erweitert, sind die Kreißsäle und Stillzimmer umgebaut und OP-Säle modernisiert worden. Zum Krankenhaus gehört auch eine hauseigene Kapelle. Seelsorger beider Konfessionen bieten Patienten, Angehörigen und Mitarbeitern Begleitung an. „Als kirchliches Krankenhaus ist uns der respektvolle und freundliche Umgang sowohl mit unseren Patienten als auch unter uns Kollegen sehr wichtig“, betont die langjährige Verwaltungsdirektorin Heidelinde Elstner.

Der 90. Geburtstag soll im Sommer, wenn das Wetter angenehmer ist, mit Veranstaltungen und Vorträgen gefeiert werden, informiert die Verwaltungsdirektorin.

Informationen auf www.caritas-klinik-pankow.de.
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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