Das Projekt wellcome unterstützt seit zehn Jahren junge Familien in Pankow
Prenzlauer Berg. Vor zehn Jahren ging das Projekt wellcome in Pankow an den Start. Dieses Jubiläum feierten die Bezirkskoordinatorinnen Katharina Haverkamp und Ulrike Genzel gemeinsam mit Ehrenamtlichen.
Das Projekt wellcome unterstützt junge Familien. Gerade im Bezirk Pankow gibt es sehr viele davon. Und die Zahl nimmt stetig zu. Doch nicht alle Eltern kommen nach der Geburt eines Kindes alleine klar. Deshalb unterstützten zwei Projekte der gemeinnützigen Gesellschaft stützrad Pankower Familien mit Ehrenamtlichen.
Das ältere der beiden Projekte, das vor zehn Jahren an den Start ging, nennt sich wellcome. In diesem werden Familien mit einem Kind im ersten Lebensjahr betreut. Die Idee kommt aus Hamburg. „Wir helfen unbürokratisch gestressten Müttern, Alleinerziehenden und Eltern mit einer Mehrlingsgeburt“, sagt Katarina Haverkamp.
Weil die Initiatoren merkten, dass auch Familien mit etwas älteren Kindern Unterstützung benötigen, wurde vor sieben Jahren noch das Projekt goldwert gestartet. In diesem wird junge Eltern mit Kindern zwischen einem und drei Jahre geholfen. Es sind ausschließlich Ehrenamtliche, die in beiden Projekten tätig sind. Sie gehen ein- bis zweimal in der Woche in die Familie, kümmern sich um das Baby oder Kleinkind. Die Mutter kann sich inzwischen etwas ausruhen oder erledigen. Die Ehrenamtlichen begleiten Familien auch zum Kinderarzt oder zu Behörden.
In den vergangenen zehn Jahren waren Ehrenamtliche in etwa 200 Pankower Familien im Einsatz. Etwa 5000 Stunden investierten sie dabei. Eine von ihnen ist Manuela Andrä. „Ich wurde durch ein Schild in einem Wartezimmer auf das Projekt wellcome aufmerksam“, erinnert sie sich. „Ich dachte mir, wenn du in eine Familie kommst, kannst du ein bisschen Oma sein. 2014 kam ich dann in eine Großfamilie, die gerade ein weiteres Kind bekommen hatte.“ Zweimal in der Woche besuchte Manuela Andrä die Familie. „Ich holte Geschwisterkinder vom Kindergarten ab und war mit dem Nachwuchs im Kinderwagen spazieren.“
Inzwischen ist die engagierte Ehrenamtliche in der nächsten Familie im Einsatz. „An diesem Ehrenamt gefällt mir, dass ich das Gefühl habe, gebraucht zu werden“, sagt Andrä. „Ich freue mich auch, dass sich die Kinder bei mir geborgen fühlen. Und natürlich ist das Dankeschön der Familie für mich eine schöne Anerkennung.“ BW
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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