Der Verein Bora bietet Frauen seit 25 Jahren Beratung und Schutz
Pankow. Bora war das erste Frauenhaus im Ostteil Berlins. Kürzlich feierte es seinen 25. Geburtstag.
Über 15 000 Fälle von häuslicher Gewalt hat die Berliner Polizei 2014 registriert. Lange Zeit war das, was sich hinter geschlossenen Wohnungstüren abspielt, ein Tabuthema. Vereine wie Bora rücken die häusliche Gewalt aber immer wieder ins Blickfeld der Öffentlichkeit. Beispielsweise mit der Kampagne „Für ein Zuhause ohne Gewalt“. „Unser Anliegen ist es, die Menschen für das Problem der häuslichen Gewalt zu sensibilisieren und zu mehr nachbarschaftlicher Aufmerksamkeit aufzufordern“, sagt Pankows Gleichstellungsbeauftragte Heike Gerstenberger. Unterstützt wird die Kampagne von zahlreichen Partnern, unter anderem von der Kaiser’s-Tengelmann AG. So verteilte erst kürzlich wieder Heike Gerstenberger gemeinsam mit Mitarbeiterinnen von Frauenprojekten und Präventionsbeamten der Polizei in der Kaiser’s-Filiale an der Ecke Eschengraben und Neumannstraße Informationsmaterialien zum Thema an die Passanten.
Erster Ansprechpartner bei häuslicher Gewalt ist natürlich die Polizei (http://asurl.de/-nn). Wichtige Hilfe leisten aber auch die Vereine, die sich direkt um die Opfer kümmern. Dazu zählt der im Bezirk Pankow beheimatete Verein Bora. Er unterstützt Frauen, die häusliche Gewalt erleben, vorderhand mit Beratung. Kontakt können Frauen über die Beratungsnummer 927 47 07, über die Notrufnummer 986 43 32 und über den E-Mail-Kontakt beratungsstelle@frauenprojekte-bora.de aufnehmen.
Außerdem bietet Bora Schutz in seinem Frauenhaus. Seit seiner Eröffnung im Jahre 1990 haben mehr als 4000 Frauen mit ihren Kindern dort Zuflucht gefunden. Insgesamt 53 Plätze stehen im Haus an einem anonymen Ort zur Verfügung. BW
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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