Die Hälfte ist geschafft: Max-Delbrück-Centrum beteiligt sich an größter Gesundheitsstudie

Prof. Thoralf Niendorf (rechts) bedankt sich bei Ute Radeklau (links), der 3000. MRT-Studienteilnehmerin im MDC. | Foto: MDC
2Bilder
  • Prof. Thoralf Niendorf (rechts) bedankt sich bei Ute Radeklau (links), der 3000. MRT-Studienteilnehmerin im MDC.
  • Foto: MDC
  • hochgeladen von Bernd Wähner

Buch. Das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) beteiligt sich an der seit 2014 laufenden größten deutschen Gesundheitsstudie NAKO. Dazu konnte jetzt die 3000. Studienteilnehmerin begrüßt werden.

In der Studie, die Fachleute „Nationale Kohorte“ (NAKO) nennen, sollen im Laufe von fünf Jahren bundesweit 200 000 Menschen zwischen 20 und 69 Jahren untersucht werden. Danach beobachten sie Mediziner und Wissenschaftler bis zu 30 Jahre nach.

Ziel dieser Langzeitstudie ist es, Ursachen für Volkskrankheiten wie Krebs, Diabetes, Demenz und Herz-Kreislauf-Erkrankungen auszumachen. Die Erkenntnisse sollen der Früherkennung und der Verbeugung dienen.

Zu den drei Berliner Studienorten zählt das MDC. Hier werden 6000 der insgesamt 30 000 Berliner Teilnehmer mit einem 3-Tesla-Magnetresonanz-Tomographen (MRT) untersucht. Mit Ute Radeklau konnte das Team kürzlich die 3000. Studienteilnehmerin begrüßen.

Der Projektleiter Bildgebung im Bucher NAKO-MRT-Zentrum, Prof. Thoralf Niendorf, berichtet, dass das Gerät fast immer ausgelastet ist. Im MRT werden mittels Radiowellen und eines starken Magnetfelds hochpräzise Bilder erzeugt. Eine Strahlenbelastung gibt es dabei nicht. Der Körper wird schichtweise und hochauflösend abgebildet. Weil alle fünf NAKO-MRT-Zentren im Bundesgebiet die gleichen Magnetresonanz-Tomographen einsetzen, können vergleichbare Bilder und Daten erzeugt werden.

Der Vorteil für die Studienteilnehmer ist: Fallen bei der Auswertung der Bilder „abklärungsbedürftige Zufallsergebnisse“ auf, können diese durch ihren Arzt weiterverfolgt werden.

Aus wissenschaftlicher Sicht sind die MRT-Daten eine wertvolle Ergänzung der anderen in der NAKO erhobenen Gesundheitsdaten. „Wir können später untersuchen, ob MRT-Ergebnisse, deren gesundheitliche Relevanz wir heute noch nicht einschätzen können, mit dem Auftreten von Krankheiten verbunden sind“, sagt Prof. Tobias Pischon, der das Studienzentrum Berlin-Nord der NAKO am MDC leitet.

An der NAKO-Studie teilnehmen kann übrigens nur, wer zufällig ausgewählt und per Post eingeladen wurde. „Wir freuen uns sehr, dass Probanden wie Ute Radeklau so engagiert mitwirken. Die bisherigen 3000 Teilnehmer leisten einen überaus wichtigen Beitrag für die Gesundheitsforschung in Berlin und in Deutschland“, sagt Professor Niendorf.

Die Mediziner und Wissenschaftler befragen die Teilnehmer auch zu ihren Lebensgewohnheiten. Es werden unter anderem Blutdruck und Herzfrequenz gemessen.BW

Weiteres auf asurl.de/13gx und www.nako.de.
Prof. Thoralf Niendorf (rechts) bedankt sich bei Ute Radeklau (links), der 3000. MRT-Studienteilnehmerin im MDC. | Foto: MDC
Das Bucher NAKO-MRT-Team begrüßt Ute Radeklau (4.v.l.), die 3000. MRT-Studienteilnehmerin auf dem Campus Berlin-Buch. Zum Team gehören Prof. Thoralf Niendorf, Dr. Beate Endemann, Michael Rohloff, Lisa Krenz und Dr. Andrea Hasselbach (v.l.n.r). Foto: MDC | Foto: MDC
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

88 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 579× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 862× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 838× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.217× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.