Alles, was ein Quartier lebendiger macht
Die städtische Gesobau unterstützt Projekte, die Menschen verbinden
Wäre alles normal, wäre Corona nicht in der Welt, würden Schüler aus dem Wedding sich wie gewohnt nachmittags im Gruppenraum der Schillerbibliothek einfinden, um mit Unterstützung von Lerncoaches etwa Hausaufgaben zu machen oder Vorträge vorzubereiten. „Lern mit mir“ ist auch möglich, weil die Gesobau AG es finanziell fördert, und nicht nur dieses Weddinger Projekt.
Die Gesobau mit Sitz in Pankow ist der neue Sponsor von „Lern mit mir“ in der Bibliothek, die so eine seit vielen Jahren be-stehende, enge Kooperation mit dem städtischen Wohnungsbauunternehmen fortsetzen kann. „Die Gesobau engagiert sich nachhaltig für gute Nachbarschaften in ihren Quartieren, unterstützt Bildungsinitiativen und Schulen“, so die Pressesprecherin des Unternehmens, Birte Jessen.
Das landeseigene Wohnungsbauunternehmen, das gemeinsam mit seinen Tochtergesellschaften derzeit rund 43 000 Wohnungen, vornehmlich im Berliner Norden, bewirtschaftet, ist in diesem Jahr 50 Kooperationen mit Sportvereinen, Bildungseinrichtungen und Stadtteilzentren eingegangen. Das Ziel ist, all das, was Quartiere lebendiger, vielfältiger und sicherer macht, zu fördern: Sport- und Freizeitanlagen, kulturelle Einrichtungen, kulturelle Projekte. Die Gesobau investiert in Straßensozialarbeit, Jugend- und Kindersport oder die Arbeit mit Älteren und pflegebedürftigen Menschen.
"Alba macht Schule"
Eines davon ist das bereits erwähnte Lernhilfe-Projekt in Wedding, ein anderes zum Beispiel das „Märker Space“. Dieser Workshop der Stadtteilbibliothek im Fontane-Haus im Märkischen Viertel bietet wöchentlich für Kinder ab sieben Jahren viel Tüftel-, Test-, Spiel- und Programmierspaß an.
In der Reinickendorfer Großwohnsiedlung profitiert vom Engagement der Gesobau auch die Gemeinschaftsschule Campus Hannah Höch. Den Schülerinnen und Schülern steht das Programm „Alba macht Schule“ des Basketball-Hauptstadtvereins Alba Berlin zur Verfügung. Im Rahmen des Ganztagsbetriebs bieten Jugendtrainer der Berliner Basketballer in der Schule Arbeitsgemeinschaften in ihrer Sportart an.
Das kommunale Wohnungsbauunternehmen unterstützt seit diesem Jahr zudem die sportlichen Aktivitäten zweier lokaler Fußballvereine: des VfB Einheit zu Pankow und des FV Rot-Weiß '90 Hellersdorf. Die Gesobau fördere langfristig die Jugendabteilung des Vereins, freut sich Benjamin Nimtz vom FV Rot-Weiß. Die Förderung beinhalte nicht allein eine finanzielle Unterstützung. Gesobau und Fußballverein beteiligten sich auch jeweils bei Veranstaltungen des anderen in Kaulsdorf-Nord. „Das zur Verfügung gestellte Geld wird komplett und ausschließlich dafür verwendet, die Mannschaften U11 und jünger langfristig mit einheitlicher Wettkampfbekleidung auszustatten“, so der Trainer der U13-Junioren und Leiter des Kleinfeldbereiches beim FV Rot-Weiß.
Besonders wichtig in der Pandemie
In der Pistoriusstraße in Weißensee hat die Freiwilligenagentur des Vereins Frei-Zeit-Haus ihren Sitz. Sie ist ein weiterer Kooperationspartner der Gesobau. Die Agentur vermittelt den Kontakt zwischen Menschen, die sich im Bezirk freiwillig engagieren möchte, und Organisationen, Initiativen und Vereinen, von der Obdachlosenhilfe bis zum Tierschutz, die gerne mit Freiwilligen arbeiten möchten. Für die Pandemie-Zeit hat die Agentur eine „Corona-Nachbarschaftshilfe“ für Menschen organisiert, die das Haus nicht verlassen wollen, können oder dürfen.
Die Zusammenarbeit mit der Gesobau hat auch bei der Nachbarschaftsinitiative Buttmannstraße in Gesundbrunnen Früchte getragen. Mit einem weiteren Partner, dem Verein Gangway für Straßensozialarbeit, wurde der Treff Nachbarschaftsladen Initiative Buttmann 16 geschaffen. Er setzt dem schlechten Ruf der Straße, entstanden durch Randale, Kriminalität und Polizeieinsätze, etwas entgegen: einen lebendigen Ort für nachbarschaftliche Aktivitäten wie Theater, Ausstellungen und Diskussionsveranstaltungen.
Autor:Karen Noetzel aus Schöneberg |
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