Kinderhospiz Sonnenhof
Erik besucht kleine Patienten, die fröhlich sind

Kinderkrankenschwester Katja und Therapiehund Koda mögen ihren Arbeitsplatz. | Foto:  JoM
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  • Kinderkrankenschwester Katja und Therapiehund Koda mögen ihren Arbeitsplatz.
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Wahrscheinlich weißt du nicht, was ein Hospiz ist. Die meisten Kinder sehen nämlich zum Glück nie eines von innen. Ein Reporterbär aber kommt an viele Orte. So habe ich die Kinderkrankenpflegerin Katja im Hospiz Sonnenhof besucht. Dort erleben Kinder, die unheilbar krank sind, eine schöne Zeit.

Es ist schon toll, so ein Kinderleben: Alle haben einen lieb, man ist kerngesund und strotzt vor Energie. Ständig lernt man neue Dinge und hat viel Zeit für spaßige Aktivitäten. Ihr werdet es nicht glauben, aber auch unheilbar kranke Kinder können die meisten dieser Erfahrungen machen.

Das habe ich von jemandem gehört, der es wissen muss: von Katja, der Kinderkrankenschwester aus dem Hospiz Sonnenhof in Pankow. Regelmäßig sind dort Kinder zu Besuch, denen es nicht gut geht und die wissen, dass sie nicht mehr gesund werden, ja, dass sie schon in einem jungen Alter sterben werden.

Ein bisschen Urlaub

Der Sonnenhof ist darauf ausgerichtet, ihnen Lebensfreude zu schenken. Es gibt einen tollen großen Garten, einen verwunschenen Teich mit Gedenksteinen, Räume, in denen die Kinder malen, Musik machen und basteln können und ganz viel bunte Deko. Hospize, also Pflegeeinrichtungen, in denen sehr kranke Menschen ihre letzte Wochen und Monate verbringen, sind meist schön angelegt. Und ganz besondere Mühe gibt man sich in Hospizen für Kinder. Die machen im Sonnenhof quasi Urlaub, während ihre Eltern zum Beispiel mal Zeit für die Geschwister haben.

Eine schwere Krankheit kann nämlich ganz schön anstrengend für die ganze Familie sein. Manche Kinder können nicht gut laufen, manche nicht richtig sprechen und alles dreht sich zu Hause oft um ihre Bedürfnisse. Da kommen andere Familienmitglieder schnell mal zu kurz. „Der Sonnenhof soll eine Tankstelle sein, in der die ganze Familie Kraft schöpfen kann“, sagt Claudia Dinse, die ebenfalls dort arbeitet.

Mich hat es sehr berührt, Fotografien von Kindern zu sehen, die dort gestorben sind. In einem Raum werden sie aufgebahrt, damit alle Abschied nehmen können, und es gibt eine liebevoll bemalte Wand mit vielen Kerzen, die an sie erinnern. Der Fußballnationalspieler Toni Kroos war davon ganz angetan, als er den Sonnenhof mal besucht hat. Er engagiert sich nämlich auch für kranke Kinder.

Ist man nicht traurig, wenn immer wieder jemand stirbt?

So einen Ort einmal zu besuchen, ist allerdings etwas anderes, als jeden Tag dort zu arbeiten. Ist man nicht ständig traurig, wenn immer wieder jemand stirbt? „Man muss lernen, dass man nicht zur Familie gehört, auch wenn man den Menschen sehr nahe kommt“, sagt Katja. Um traurige Erlebnisse abzuschütteln, geht sie ihren Hobbys nach oder fährt übers Wochenende weg. Auch ihre fröhliche Hündin Koda ist eine gute Ablenkung. Die ist ein Therapiehund, der genau weiß, wie sich Kranke aufmuntern lassen. In einem Hospiz zu arbeiten, hat Katja nie bereut. Sie mag den Kontakt zu Kindern. Im Pflegestudium hat sie sich extra auf ihre Bedürfnisse spezialisiert.

Autor:

Erik der Eisbär aus Mitte

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