Unterstützung bei der Trennung
Frauen aus mehreren Vereinen gründen eine neue AG

Kürzlich hat sich die neue AG „Frauen in Trennung Pankow“ gegründet. | Foto: Gabriele Voßkühler
  • Kürzlich hat sich die neue AG „Frauen in Trennung Pankow“ gegründet.
  • Foto: Gabriele Voßkühler
  • hochgeladen von Bernd Wähner

Im Bezirk hat sich eine Arbeitsgruppe (AG) „Frauen in Trennung Pankow“ gegründet.

Die Initiatorinnen kommen unter anderem aus den Vereinen MaMis en Movimiento, dem VIA Verband für Interkulturelle Arbeit, der Shia Selbsthilfeinitiative Alleinerziehender, dem Trixiewitz und dem Verein Xochicuicatl. Bereits am 6. Mai, 10 Uhr, startet die AG mit einer ersten Veranstaltung.

In einem Seminar wird die Rechtsanwältin Dr. Mercedes Hervás über die gesetzliche Situation von getrennten Frauen aus EU- und Nicht-EU-Staaten referieren. Dabei soll es um allgemeine Problemen, die im Zuge einer Trennung oder Scheidung entstehen, aber auch um Sorgerechtsfragen gehen. Die Veranstaltung findet in der Paritätischen Tarifgemeinschaft an der Kollwitzstraße 94/96 statt.

Ziel der Pankower Arbeitsgruppe ist es, die Probleme von Frauen in einer Trennungssituation sichtbarer machen, gegenüber den Institutionen, aber auch in der Öffentlichkeit, berichtet Gabriele Voßkühler von der AG „Frauen in Trennung Pankow“.

Finanzielle Engpässe, Probleme, Stress und Diskussionen mit dem Ex-Partner stehen während einer Trennung oft auf der Tagesordnung. Aber nicht nur das: Wenn es zu Extremsituationen bei einer Trennung kommt, dann wird für manche Frauen sogar die eigene Wohnung zu einem gefährlichen Ort. Denn sie werden von ihrem Ex-Partner bedroht, belästigt, abgewertet, verängstigt oder geschlagen. „Tatsache ist, dass in Deutschland alle drei Tage eine Frau durch den Partner oder Ex-Partner stirbt“, berichtet Gabriele Voßkühler.

Vor diesem Hintergrund hat sich die neue AG zum Ziel gesetzt, die Probleme von getrennten Frauen mit und ohne Migrationshintergrund vor allen Dingen gegenüber den Institutionen sichtbarer machen. „Trotz der vielen Betroffenen ist dieses Thema immer noch nicht so richtig in der Öffentlichkeit angekommen“, sagt Marita Orbegoso von der Arbeitsgruppe. Deshalb sind unter anderem Experten-Vorträge, Workshops zu gesetzlichen Grundlagen und ein Flyer, der alle wichtigen Informationen zum Thema „Trennung“ zusammenfasst, geplant.

Der neuen AG ist klar, dass gerade Frauen mit Migrationshintergrund in einer schwierigen Trennungssituation oft keine Hilfe bei Institutionen suchen. „Einige Frauen trauen es sich einfach nicht zu, alleine neu anzufangen, eine Wohnung zu suchen und finanziell unabhängig zu sein", sagt Marita Orbegoso. Aber auch selbstbewusste und beruflich erfolgreiche Frauen würden bei ihren Versuchen, einen Neuanfang zu wagen, noch immer auf institutionelle Vorurteile und strukturelle Probleme stoßen.

Frauen, die sich zum ersten Seminar am 6. Mai anmelden oder Näheres über die neue AG „Frauen in Trennung Pankow“ wissen möchten, schreiben eine E-Mail an Frauen.in.trennung.pankow@gmail.com.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

89 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 2.612× gelesen
BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 1.952× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 2.586× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 3.488× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.