Ehrenamtliche holen pflegende Angehörige zurück in die Gemeinschaft

Irene Krombach und Simone Koschewa unterstützen mit derzeit 40 Ehrenamtlichen pflegende Angehörige. | Foto: BW
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Pankow. Das Team der Pankower Kontaktstelle Pflegeengagement sorgt dafür, dass pflegende Angehörige wieder unter Menschen kommen und ihnen ganz praktisch im Alltag geholfen wird.

Wer seinen Ehepartner oder ein schwerbehindertes Kind pflegt, ist oft rund um die Uhr beschäftigt. Soziale Kontakte brechen ab. Nur selten kommen mal Menschen, mit denen man über seinen Alltag und auch über eigene Bedürfnisse reden kann, vorbei. Diese Isolation möchte die Kontaktstelle Pflegeengagement aufbrechen. Sie vermittelt zum Beispiel Ehrenamtliche, die die Pflegenden besuchen und sie im Alltag entlasten und begleiten.

"Wir möchten erreichen, dass die Pflegenden sich für eine gewisse Zeit in der Woche auch wieder um sich selbst kümmern können", erklärt Irene Krombach, die gemeinsam mit Simone Koschewa die Arbeit in der Kontaktstelle koordiniert. Mit etwas Zeit für sich selbst können die Pflegenden ihre sozialen Kontakte wieder auffrischen. Ohne Auszeit könnte es sonst passieren, dass manch Pflegender selbst zum Pflegefall wird.

Die Ungewissheit, wie lange man in der Rolle des Pflegenden bleibt, belastet besonders die Psyche. Da hilft es schon, wenn man jemanden hat, mit dem man sich austauschen kann. In Angehörigengruppen, die die Kontaktstelle initiierte, findet man Menschen in ähnlichen Situationen. Auch gemeinsame Spaziergänge, Freizeitgruppen und ein regelmäßiges Kiezfrühstück bringen Abwechslung ins Leben.

Das jüngste Angebot, mit dem die Kontaktstelle im April startet, sind die "Pankower Wohnungslotsen". "Der Pankower Pflegestützpunkt bat uns vor einiger Zeit um Unterstützung. Er stellte fest, dass vor allem viele ältere Menschen kleinere Wohnungen suchen, wenn sich ihre Lebenssituation verändert", so Simone Koschewa. Doch das ist nicht einfach. Die Betreffenden finden zum Beispiel in ihrem Kiez keine geeignete Wohnung. Oder für die kleinere Wohnung wird eine Miete verlangt, die weit über der bisherigen liegt. Die "Pankower Wohnungslotsen" möchten solche Menschen dabei unterstützen, ihre Wohnsituation zu klären. "Wir helfen nicht nur bei der Suche nach einer geeigneten Wohnung. Manchmal ist es vielleicht auch günstiger, in der großen Wohnung eine WG zu gründen oder einen Studenten als Untermieter aufzunehmen", erklärt Simone Koschewa. "Die Pankower Wohnungslotsen" starten mit drei ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen. Nähere Informationen zu diesem neuen Projekt der Kontaktstelle Pflegeengagement gibt es unter 499 87 09 11 und über den E-Mail-Kontakt pflegeengagement@stz-pankow.de.

Bernd Wähner / BW
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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