Kirschen pflücken am Straßenrand: In Pankow Obstbäume pflanzen
In diesem Beschluss erhielt das Bezirksamt den Auftrag zu prüfen, ob und wie ein Konzept der "essbaren Landschaft" für den Bezirk entwickelt werden kann. Dahinter steckt die Idee, dass sich das Bezirksamt bei der Neupflanzungen von Bäumen und Sträuchern bewusst für Obstbäume und Beerensträucher entscheidet, so die Verordneten in ihrem Beschluss.
Des Weiteren regen sie an, dass das Bezirksamt einen öffentlichen Workshop zu diesem Thema organisieren soll. "Dazu sollten Fachleute aus Verbänden und Bürger eingeladen werden", so Elisa Pfennig von der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, die den Antrag in die BVV einbrachte. Unter anderem könnten Initiativen und Einrichtungen, wie Mundraub.org, Freiobst Pankow, die Gartenarbeitsschule, die Grüne Liga Berlin, die Bezirksverbände der Gartenfreunde und Kleingärtner Pankow, Weißensee und Prenzlauer Berg und weitere Interessierte daran teilnehmen.
In dem Workshop könnte das Bezirksamt zum Beispiel auch Informationen sammeln, welche Projekte es bereits im Bezirk oder in anderen Städten gibt. So hat die Initiative Freiobst Pankow ( www.freiobst-pankow.de) bereits auf mehreren Freiflächen Obstbäume gepflanzt, von denen künftig jeder Apfel, Birnen, Pflaumen oder Kirschen ernten kann.
Gemeinsam müsste geklärt werden, welche Parks, Grünanlagen, Spielplätze oder Schulhöfe für die Anpflanzung von Obstbäumen und Beerensträuchern in Frage kämen. Des Weiteren könnten Kostenfragen, der Schutz vor Vandalismus sowie das Thema Bürgerbeteiligung diskutiert werden.
Die Idee, Obst- statt der üblichen Straßenbäume zu pflanzen, klingt erst einmal ungewöhnlich. Aber es gibt bereits Kommunen, die das praktizieren. Dazu zählt zum Beispiel die Stadt Andernach (Infos auch auf www.andernach.de). Auch in Friedrichshain-Kreuzberg wurde die Idee im Frühjahr 2013 aufgegriffen und ist bereits in der Umsetzung.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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