Park der Bürger: Initiative bringt sich in die Weiterentwicklung der Grünanlage ein
Pankow. Seit einem Jahr engagiert sich die Bürgerpark-Initiative für die Entwicklung der Grünanlage im Herzen Pankows. Mit Ideen, Vorschlägen, aber auch mit Arbeitseinsätzen bringt sie sich aktiv ein.
Aus der losen Initiative wurde vor etwa einem halben Jahr ein Verein. Dieser hat inzwischen enge Kontakte mit dem Straßen- und Grünflächenamt (SGA) Pankow geknüpft, das für den Park zuständig ist. „Wir entwickelten eine offene und konstruktive Zusammenarbeit“, sagt Christian Friedrich, der Vorsitzende des Vereins Bürgerpark-Initiative Pankow. So wurde zum Beispiel bereits gemeinsam ein Frühjahrsputz organisiert. An diesem nahm der Verein mit 30 „Hilfsgärtnern“ teil. „Wir unterstützten das SGA, indem wir Wege fegten, Wegbegrenzungen freigelegten und erneuerten, Unrat aufsammelten und Unkraut beseitigten“, so Friedrich.
Im Sommer soll ein weiterer Arbeitseinsatz stattfinden. Dazu gibt es derzeit noch Terminabstimmungen mit dem Amt. „Dass wir selbst im Park mit anpacken hat seinen Grund“, erläutert der Vereinsvorsitzende. „Zum einen sind die Kapazitäten im SGA begrenzt. Da bleibt leider manches liegen. Zum anderen ist unsere Devise: Lieber selber etwas machen, als motzen. Also nicht nur über Sachen meckern, sondern sich aktiv engagieren für den Bürgerpark.“ Bei solchen Arbeitseinsätzen entstehen dann auch Ideen im Gespräch mit den SGA-Mitarbeitern, was man mit relativ geringem Aufwand tun kann, um im Bürgerpark rasch Veränderungen herbeizuführen.
Auf den roten Sandwegen bilden sich zum Beispiel nach Regengüssen immer wieder große Pfützen. Die Wege sollen nun so ausgebessert werden. Das sind kleine Schritte, um die Attraktivität des Parks nach und nach zu erhöhen. „Unser großes Ziel ist aber ein Gesamtkonzept, nachhaltig und inklusiv“, betont Friedrich. Um Anregungen zu erhalten, rief der Verein Anfang des Jahres die Pankower auf, ihm ihre Ideen und Wünsche zukommen zu lassen.
Dieser Aufruf stieß auf große Resonanz bei den Bürgern. „Wir erhielten 150 Vorschläge und schauen jetzt in Abstimmung mit dem Bezirksamt, was sich davon umsetzen lässt.“ Die Bandbreite reicht von Obstbaumpflanzungen im Sinne des Konzeptes „Essbarer Bezirk Pankow“ bis zur Anlegung eines Boule-Platzes. Aber auch Bordsteine zu beseitigen, damit mobilitätsbeeinträchtigte Menschen besser in und durch den Park kommen, wurde vorgeschlagen.
Für Christian Friedrich ist es aber auch wichtig, dass von den Pankowern nicht nur Vorschläge gemacht werden, sondern dass sie selbst auch eine Achtsamkeit gegenüber dieser Grünanlage entwickeln. Sie sollten sie im wahrsten Sinne des Wortes als „Park der Bürger“ wahrnehmen. Dazu gehört, Rücksicht auf andere Parknutzer zu nehmen und den eigenen Müll selbst zu entsorgen.
Natürlich hat auch das Bezirksamt seinen Teil zu leisten, um die Attraktivität des Bürgerparks weiter zu erhöhen. Dabei könne es auf die Bürgerpark-Initiative als Partner bauen, versichert Friedrich. „Wir fühlen uns vom Bezirksamt ernst genommen“, sagt der Vereinsvorsitzende. Ein Zeichen dafür ist, dass der Verein inzwischen auch über Vorhaben und Planungen informiert wird. So erfuhr er zum Beispiel, dass in diesem Jahr noch geplant ist, die Pergola am Pavillon am Rosengarten zu sanieren. BW
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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