Projekte "wellcome" und "goldwert" helfen jungen Eltern
Das ältere nennt sich "wellcome". In diesem werden Familien mit einem Kind im ersten Lebensjahr betreut. Die Idee kommt aus Hamburg. Das Projekt ging 2007 in Prenzlauer Berg an den Start. Dort entwickelte sich "wellcome" zu einem Renner. "Wir helfen unbürokratisch gestressten Müttern, Alleinerziehenden oder Eltern mit einer Mehrlingsgeburt", erklärt Katarina Haverkamp, die das Projekt in Prenzlauer Berg koordiniert. Weil die Initiatoren merkten, dass auch Familien mit etwas älteren Kindern Unterstützung benötigen, wurde vor fünf Jahren noch das Projekt "goldwert" ins Leben gerufen. Dieses unterstützt junge Eltern mit Kindern zwischen einem und drei Jahren.
Es sind ausschließlich Ehrenamtliche, die den jungen Eltern unter die Arme greifen. Sie gehen ein- bis zweimal in der Woche in die Familien und kümmern sich um die Kinder. Die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen fahren beispielsweise die Babys spazieren, damit die Eltern sich erholen können; sie holen das Geschwisterkind vom Kindergarten ab oder begleiten Eltern zum Kinderarzt. So können die jungen Eltern für kurze Zeit dem Alltag entfliehen oder sich um andere Dinge kümmern. Zudem haben sie in den Ehrenamtlichen auch Gesprächspartner, und zwar nicht nur zu Fragen oder Problemen rund ums Kind.
Eine der Ehrenamtlichen von "wellcome" ist Martina Mentel. "Ich kümmere mich um eine Familie mit drei Kindern. Eines davon ist ein Baby", sagt sie. Obwohl sie im Schichtdienst arbeitet, findet sie jede Woche die Zeit für "ihre" Familie. Auf das Projekt aufmerksam geworden ist Martina Mentel beim Lesen der Berliner Woche.
Über die Freiwilligenbörse im Roten Rathaus kam Irina Eichner zum Projekt "goldwert". Sie unterstützt seit einem halben Jahr eine alleinerziehende Mutter mit zwei Kindern, die gerade ihr Referendariat macht. "Ich finde die Idee einfach toll. Darum entschloss ich mich, hier mitzumachen", sagt die Erzieherin und Heilpädagogin.
Das Angebot von "wellcome" gibt es inzwischen in allen Bezirken. Berlinweit sind derzeit rund 200 Ehrenamtliche, organisiert in 17 "wellcome"-Teams, im Einsatz. Weil sich weit mehr Familien über Unterstützung im Alltag freuen würden, sind bei "wellcome" und "goldwert" stets Mitstreiter willkommen.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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