Jobcenter und Zentren kooperieren
Rahmenvereinbarung für Modellprojekt unterzeichnet
In einem Modellprojekt werden künftig die Stadtteilzentren des Bezirks, die Freiwilligenagentur und das Jobcenter Pankow noch enger zusammenarbeiten.
Eine Rahmenvereinbarung unterzeichneten Sozialstadträtin Rona Tietje (SPD) und der Geschäftsführer des Pankower Jobcenters, Axel Hieb. Das neue Modellprojekt trägt die lange Bezeichnung „Aufbau der Zusammenarbeit zwischen dem Jobcenter Berlin-Pankow und den Pankower Stadtteilzentren, der Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfe und der Freiwilligenagentur Pankow“. In einer bis zum Jahresende andauernden Modellphase werden gemeinsame Aktivitäten und Formate erprobt, um Arbeitssuchende in schwierigen Lebenssituationen anzusprechen und sie bei der Überwindung persönlicher Schwierigkeiten zu unterstützen. Ziel ist es, sie in einen Job vermitteln zu können. Sollte dieses Modellprojekt erfolgreich verlaufen, sind eine Verstetigung und ein weiterer Ausbau der Zusammenarbeit vorgesehen.
„Die Konjunktur und der Arbeitsmarkt haben sich in den vergangenen Jahren gut entwickelt“, erklärt Axel Hieb. Beim Abbau der Langzeitarbeitslosigkeit konnten im Vergleich dazu bundesweit allerdings nur geringe Fortschritte erzielt werden. „Das Jobcenter Pankow als eine von 45 bundesweiten Schwerpunktregionen zum Abbau der Langzeitarbeitslosigkeit hat es sich zum Ziel gesetzt, deshalb innovative und bedarfsgerechte Strategien zu entwickeln und erproben, um die Arbeitsmarktchancen dieser Personengruppe zu erhöhen“, so Hieb weiter.
„Dabei ist der Ausbau unserer Netzwerkarbeit mit den bezirklichen Einrichtungen und Akteuren ein wesentlicher Baustein. Gemeinsam werden wir unsere Kunden in ihren Sozialräumen ansprechen und unsere Beratungs- und Unterstützungsangebote miteinander verzahnen, um so die komplexer werdenden Problemlagen abzubauen.“
Sozialstadträtin Rona Tietje sieht den Abbau der Langzeitarbeitslosigkeit als eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die nicht durch die Jobcenter allein bewältigt werden kann. Eine Zusammenarbeit aller lokalen Akteure sei erforderlich. „Probleme wie fehlende Mobilität, mangelnde Sprachkenntnisse, gesundheitliche Einschränkungen, fehlende Qualifikation und Ausbildung oder ein höheres Alter können die Beschäftigungschancen der Arbeitssuchenden erschweren“, so die Stadträtin. „Zur Bewältigung und Überwindung dieser Problemlagen sind in unserem Bezirk bereits vielfältige Angebote zum Beispiel in den Nachbarschafts-, Stadtteil- und Selbsthilfeeinrichtungen vorhanden.“ Diese Einrichtungen werden nun gemeinsam mit dem Jobcenter Strategien entwickeln, um die Langzeitarbeitslosigkeit im Bezirk Pankow nachhaltig zu reduzieren.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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