Stadtteilzentrum mit "Realitätscheck Inklusion" ausgezeichnet
Zuvor hatten Vertreter der Qualitätsgemeinschaft Noeva überprüft, inwieweit das Zentrum zur Nutzbarkeit für Menschen mit Lernschwierigkeiten bestimmte Kriterien erfüllt. Diese Evaluation war so erfolgreich, dass sich das Team des Hauses nun über das Inklusions-Signet freuen kann.
Das Stadteilzentrum ist ein Projekt mehrerer Partner. Zu diesen gehört der Verein Bürgerhaus, der hier das Nachbarschafts- und Familienzentrum betreibt. Der Humanistische Verband ist mit seinem Senioren-Internetcafé, der KIS Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfen sowie mit der Kontaktstelle Pflegeengagement vertreten. Das Frei-Zeit-Haus Weißensee koordiniert mit der Pankower Freiwilligenagentur den Einsatz Ehrenamtlicher im Bezirk. Alle Partner möchten da Zentrum noch mehr für Menschen mit Handicaps öffnen. Mit Förderung der Aktion Menschen konnte dazu das Projekt "Stadtteilzentrum Inklusiv" unter Leitung von Ira Freigang initiiert werden.
Unterstützt wird sie von einer Arbeitsgruppe Inklusion. Die trifft sich einmal im Monat. Gemeinsam wird überlegt, wie man zum Beispiel Kursangebote noch mehr für Menschen mit Lernschwierigkeiten öffnen kann. Entstanden ist die Gruppe aus dem Projekt "Kiezatlas", berichtet Tilo Heller. Menschen mit Handicap erkundeten den Ortsteil Pankow. Sie besuchten öffentliche Einrichtungen, Cafés und andere Orte. Sie stellten sie in Wort und Bild vor, bewerteten ihre Zugänglichkeit für Menschen mit Handicap. So entstand eine Informationsbroschüre, die das Bezirksamt herausgab.
Der Kern der Kiezatlas-Gruppe meinte, dass man nach diesem ersten Projekt weitermachen sollte, und zwar im Stadtteilzentrum. Seit September 2013 trifft sich nun die Inklusion AG im Haus.
Einiges haben die Mitglieder bereits erreichen können. So erscheint das Halbjahresprogramm des Hauses jetzt zum Beispiel in einer übersichtlicheren Form und in so leichter Sprache, dass sich auch Menschen mit Lernschwierigkeiten zurechtfinden. Außerdem finden erste Kurse statt, die für Menschen mit und ohne Handicap gleichermaßen geeignet sind, zum Beispiel ein Computerkurs für Einsteiger, Trommelkurs und ein Capoeira-Kurs. Hinzu kommt, dass sich Menschen mit Handicap nun auch ehrenamtlich engagieren können. Eine Teilnehmerin der AG Inklusion unterstützt zum Beispiel regelmäßig als Helferin das Kiezfrühstück.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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