2018 feiert der VfB Einheit zu Pankow sein 125-jähriges Jubiläum

Diese 60- bis 80-jährigen Herren schrieben die Geschichte des Vereins mit. | Foto: Bernd Wähner
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Niederschönhausen. Der VfB Einheit zu Pankow zählt zu den ältesten Fußballvereinen Deutschlands. Und in dieser Saison macht vor allem die ältere Spielergeneration dem Verein alle Ehre.

„In der vergangenen Saison gelang es unserer Ü50-Mannschaft, in die höchste Spielklasse, die Verbandsliga, aufzusteigen“, sagt Dirk Weißbach. Er ist seit Mai Vorsitzender des VfB. Seit 1985 ist der 58-Jährige Mitglied im Verein. Und hin und wieder steht er selbst noch im Tor. „Neben der Ü50 spielen mit der Ü40 und der Ü60 auch unsere beiden anderen Altherrenmannschaften in der Verbandsliga und damit in der höchsten Spielklasse ihrer Altersgruppe. Damit sind wir zurzeit einmalig in Berlin.“, so Weißbach. „Hinzu kommt, dass unsere Ü30 noch in der Landesliga spielt.“

Dass der Verein bei den Altherren so erfolgreich ist, führt der Vorsitzende vor allem darauf zurück, dass viele leistungsstarke Spieler dem VfB seit Jahrzehnten die Treue halten. „Wir sind wie eine große Familie“, so Weißbach. Dieser Familie sind aber trotzdem stets weitere Spieler in diesem Altersbereich willkommen.

Derzeit trainieren und spielen bei Einheit zu Pankow acht Herren- und 16 Nachwuchsmannschaften mit über 500 aktiven Fußballern. Sie alle fiebern einem großen Ereignis entgegen, auf das im Vereinsvorstand bereits mit Hochdruck hingearbeitet wird. Der VfB heißt mit vollem Namen nämlich „Einheit zu Pankow 1893“. Und ein Blick auf die Jahreszahl verrät: Im nächsten Jahr steht der 125. Geburtstag an.„Dieses Jubiläum werden wir mit mehreren Veranstaltungen feiern“, so Dirk Weißbach. "Unter anderem ist ein großes Saisonabschlussfest geplant. Es wird eine Festveranstaltung im Pankower Rathaus geben. Und zur Eröffnung der nächsten Saison planen wir ein Spiel gegen eine Traditionsmannschaft mit legendären DDR-Fußballern."

Eigentlich wollte der Verein zu Beginn des kommenden Jahres auch wieder seinen beliebten (N)Ostalgie-Cup veranstalten, bei dem traditionell Mannschaften aus Ost-Berliner Clubs aufeinandertreffen. Dieser sollte im Sportforum Hohenschönhausen stattfinden. „Doch leider haben wir von der Verwaltung des Sportforums eine Absage erhalten“, berichtet Weißbach. Die Anlage werde für die im Sportforum ansässigen Bundestützpunkte und Landesleistungszentren gebraucht.

In seinen 125 Jahren erlebte der VfB Einheit zu Pankow übrigens eine wechselvolle Geschichte mit Höhen und Tiefen. Gegründet wurde er auf Anregung eines gewissen Dr. Hermani, der die Pankower Höhere Knabenschule leitete. Das VfB im Namen steht für „Verein für Bewegungsspiele“. Die Vereinsmitglieder spielten auf dem Rasen vor dem Schloss Schönhausen Cricket und Tennis. Doch schon wenig später avancierte der aus England importierte Mannschaftssport Fußball zum Schwerpunkt des Vereins.

Der schmerzlichste Einschnitt für den VfB kam im Mai 1951. Er musste geteilt werden. Im Verein spielten seinerzeit Fußballer aus West und Ost. Während sich der Ost-Verein auf Druck der sowjetischen Besatzungsmacht „Einheit Pankow“ nennen musste, nannte sich der Verein im Westteil „VfB zu Pankow“. Den Ost-Berlinern gelang es Anfang der 70er-Jahre sogar einige Zeit in der DDR-Liga und zwei Jahre in der Oberliga zu spielen. Am 14. Mai 1991 fusionierten die beiden Vereine zum heutigen VfB Einheit zu Pankow. Seitdem steht der Verein auf soliden Füßen und leistet eine hervorragende Nachwuchsarbeit. BW

Weitere Informationen gibt es im Internet auf www.vfb-einheit-zu-pankow.com.
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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