Frauenpower am Netz
Der traditionsreiche Humboldt-Tennis-Club feiert sein 70-jähriges Jubiläum

Die Tennis-Damen des HTC waren in der Geschichte des Vereins besonders erfolgreich.  | Foto: Angela Bernhardt
3Bilder
  • Die Tennis-Damen des HTC waren in der Geschichte des Vereins besonders erfolgreich.
  • Foto: Angela Bernhardt
  • hochgeladen von Bernd Wähner

Seinen 70. Geburtstag feierte kürzlich der Humboldt-Tennis-Club (HTC), der seine Heimspielstätte auf den Tennisplätzen in der Pichelswerder Straße 7 hat.

Bis zur Wende 1989/1990 sei der heutige HTC die Sektion Tennis der Sportgemeinschaft der Humboldt-Universität gewesen, berichtet Angela Bernhardt. Die Pankower Schriftstellerin ist Vorstandsmitglied und moderierte die Festveranstaltung. 1991 wurde dann ein eigenständiger Verein gegründet. Mit circa 150 Mitgliedern, davon über ein Drittel Jugendliche, ist er heute gut aufgestellt. „Der Verein entwickelte sich im vergangenen Jahrzehnt zu einem attraktiven Freizeit-Kleinod mit entspannter, familienfreundlicher Atmosphäre und hervorragender Platzqualität“, so Angela Bernhardt.

Die Gründung der Tennis-Sektion im Sommer 1949 war der politischen Situation geschuldet. Im Dezember 1948 hatte sich die Freie Universität gegründet, im darauffolgenden Februar gab sich die alte Berliner Universität im Gegenzug den neuen Namen Humboldt-Universität. Und bereits vier Tage vor dieser Namensgebung hatte sich die Universitätsleitung entschieden, eine eigene Sportgemeinschaft ins Leben zu rufen. Eine ihrer ersten Abteilungen war die Tennisabteilung. Ihr Gründungspräsident war der mittlerweile verstorbene Verkehrspsychologe Karl Peglau, der Erfinder des Ampelmännchens, und die Tennisplätze befanden sich zunächst an der Hermann-Hesse-Straße. Die politischen Wirren 1953 hinterließen ihre Spuren in der Tennisabteilung. Immer mehr Studenten und Dozenten wechselten an die FU. Von den 240 Mitgliedern Anfang 1953 blieben bis 1960 nur 80 übrig.

In den 60er-Jahren – die Tennisabteilung war inzwischen Pichelswerder Straße gezogen – ging es dann stetig wieder aufwärts. Die 1. Damenmannschaft von Rotation Berlin wurde integriert. Sie sollte über Jahre zum Aushängeschild werden. Bereits 1963 holten die Frauen den ersten DDR-Mannschaftmeistertitel im Tennis, was ihnen bis 1985 weitere 17-mal gelang. Recht früh erkannte man in der Tennisabteilung aber auch, dass eine stabile Nachwuchsarbeit nötig ist, um dauerhaft erfolgreich zu bleiben. In Kooperation mit dem damaligen Leiter der Wilhelm-Pieck-Oberschule (heute Rosa-Luxemburg-Gymnasium) wurden Schüler an das Tennisspielen herangeführt. Mit Erfolg: Die Jugendmannschaft wurde mehrmals Ost-Berliner Jugendmeister.

Am 19. März 1991 wurde aus der Tennisabteilung heraus schließlich der heutige Verein Humboldt-Tennis-Club gegründet. In den Folgejahren ließ man mit finanzieller Unterstützung aus dem Sportstättensanierungsprogramm des Senats die Sportanlage an der Pichelswerder Straße komplett saniert und heutigen Standards angepasst.

Mehr zum Humboldt-Tennis-Club erfahren Sie im Internet auf www.humboldt-tc-berlin.de.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

88 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 653× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 939× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 915× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.279× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.