„Das macht Spaß“
Die Jüngsten entdecken bei einem speziellen Eltern-Kind-Turnen den Sport

Annett Hanisch begleitet Tochter Emilia, unterstützt von Nadine Daniel, beim Balancieren. | Foto: Bernd Wähner
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Die Zahl der Familien im Bezirk Pankow nimmt weiter stetig zu. Und damit auch die Zahl der Kinder. Während es für Kinder im Schulalter etliche Sportangebote in Vereinen gibt, sieht es mit Bewegungsangeboten für die Jüngsten noch recht dürftig aus.

Die Erfahrung machte auch Nadine Daniel. Die Mutter von vier Kindern ist gerade zum fünften Mal schwanger. Sie erlebte selbst, wie schwer es ist, für Kinder zwischen zwei und sechs Jahre regelmäßige Bewegungs- und Sportangebote zu finden. „Gemeinsam mit Freunden und Bekannten, die ähnliche Erfahrungen machten, gründete ich deshalb den gemeinnützigen Verein SC Fit Generation“, sagt die ausgebildete Gymnastiklehrerin.

Mit ihrem engagierten Team hat die Vereinsvorsitzende inzwischen ein Eltern-Kind-Turn-Programm erarbeitet, das an vier Tagen in der Woche stattfindet. Dafür stellt das Bezirksamt dem Verein montag-, mittwoch- und donnerstagnachmittags Zeiten in der neuen Turnhalle der Hasen-Grundschule sowie dienstagnachmittags in der Turnhalle der Grundschule im Birkenhof zur Verfügung.

Bevor es nachmittags mit dem Eltern-Kind-Turnen losgehen kann, steht für Nadine Daniel und ihre Helfer aber erst einmal Aufbauarbeit an. In der Regel zu dritt wird eine Bewegungslandschaft mit Balken, Bänken, Barren, Kisten, Böcken, Trampolin und vielen, vielen Matten aufgebaut. „Danach findet eine Erwärmung statt“, erklärt die Gymnastiklehrerin. „Und dann können sich die Kinder durch die Landschaft, von Station zu Station, ganz ohne Leistungsdruck oder Zwang bewegen.“ Nach und nach erkunden sie gemeinsam mit ihren Eltern, was man an und mit den betreffenden Geräten alles anstellen kann.

„Wichtig ist, dass es auch immer Spaßelemente gibt“, weiß Nadine Daniel. Dazu gehört zum Beispiel das Springen von einer etwa 1,20 Meter hohen Kiste in eine weiche Matte. „Das macht Spaß“, kreischt Vivienne und macht einen großen Satz. Mutig läuft indes die zweijährige Emilia über einen Balken. Ein bisschen unsicher ist sie noch. Aber Mutter Annett Hanisch gibt Hilfestellung. „Ich finde dieses Angebot des Vereins toll“, sagt sie. „Emilia ist ein sehr bewegungsfreudiges Kind. Hier kann sie ihren Bewegungsdrang stillen. Außerdem werden Koordination, Kraft und Ausdauer verbessert. Hinzu kommt der soziale Aspekt. Hier lernt sie auch andere Kinder kennen.“

Wichtig sei dieses Angebot auch mit Blick auf die bevorstehenden kühleren Jahreszeiten, meint Annett Hanisch. „Da ist es draußen auf dem Spielplatz nicht so angenehm. Die Bewegungslandschaft ist aber wie ein Indoorspielplatz.“ Während Emilia begleitet von ihrer Mutter die zweite Runde über die Bewegungslandschaft in Angriff nimmt, hängt der fünfjährige Paul am Barren fest. Er versucht einen Aufschwung, einen Grätschsitz, und dann lässt er sich einfach mal zwischen den Holmen hängen. So entdeckt er spielerisch die Möglichkeiten dieses Sportgeräts. Wie im Fluge sind 60 Minuten verflogen. Etliche Eltern fassen mit an, und binnen weniger Augenblicke ist die Bewegungslandschaft aus der Sporthalle verschwunden.

Nadine Daniel denkt indes nicht nur an die bevorstehende Geburt ihres fünften Kindes, sondern auch an die Weiterentwicklung des Vereins. Man arbeite daran, um auch bald im Pankower Zentrum Eltern-Kind-Turnen in einer Sporthalle anzubieten. Außerdem sind auch Fußballangebote für die Jüngsten geplant. „Wir sind ein junger Verein, der noch viel vorhat“, sagt die Vorsitzende.

Weitere Informationen zum Verein gibt es über den E-Mail-Kontakt KinderturnenPankow@gmail.com.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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