Sie läuft und läuft ...
Sigrid Eichner nahm in Pankow an ihrem 2105. Marathon teil
Sigrid Eichner ist 77 Jahre alt und ein echtes Phänomen. Sie hält den Weltrekord, was die Anzahl an gelaufenen Marathons und Ultramarathons betrifft.
Vor wenigen Tagen lief sie erneut einen Marathon, und zwar vom Schlosspark Schönhausen durch den Norden Pankows Richtung Barnim. Das war in ihrem Leben der sage und schreibe 2105.(!) Marathon. Den Pankower lief Sigrid Eichner in diesem Jahr bereits zum siebten Mal. Diesmal wurde sie von weiteren dreizehn Läufern begleitet. Sie alle machen bei der Kampagne „Team Tibet“ mit.
Dieses Team vereint Sportler, die international oder bundesweit für die Menschenrechte in Tibet an den Start gehen. Ob Radfahrer, Schwimmer oder Läufer: Als Zeichen ihrer Solidarität mit den Tibetern laufen sie zum Beispiel mit einer Tibet-Flagge durchs Ziel oder tragen ein Free-Tibet-Shirt. Wer in Berlin als Sportler in diesem Team mitmachen möchte, kann sich jederzeit per E-Mail bei der Marathon-Mitorganisatorin Anke Czerwonka melden: ac@berlin-steuerberatung.de.
Mit ihren bisher gelaufenen Marathons und Ultramarathons ist Sigrid Eichner ein Eintrag ins Guinness Buch der Rekorde sicher. Er ist derzeit in Bearbeitung. Dafür müssen aber alle Urkunden, die bestätigen, dass sie jeweils ins Ziel kam, eingescannt werden. Bei der großen Anzahl ist das natürlich ein Stück Arbeit.
Sigrid Eichner ist nicht nur eine tolle Läuferin. Die dreifache Mutter und sechsfache Großmutter ist ein Mensch, der anderen mit Rat und Tat zur Seite steht. Die Unterdrückung des tibetischen Volkes durch China findet sie schlimm. Und wenn ihre Stimme, als eine der zahlreichen Stimmen der Solidarität mit den Tibetern hilft, so soll diese unbedingt dabei sein, sagt sie. Im Oktober wird sie deshalb auch für das „Team Tibet“ beim München-Marathon an den Start gehen.
Bei ihrem siebten, nun schon fast traditionellen Pankow-Marathon waren das Wetter und die Stimmung am Start sehr gut. Die Lauf-Legende massierte vor dem Start ausgiebig ihre Beine mit einer mitgebrachten Noppenrolle. Die Unterstützer und Läufer trafen sich am Parkeingang an der Ossietzkystraße. Dort bot sich ein buntes Bild aus Tibet-Flaggen, Tibet-T-Shirts, Ballons und Girlanden. So setzten sich die Läufer unter dem Jubel der Unterstützer und einiger Passanten in Bewegung.
„Den Wendepunkt in Bernau erreichten alle in sichtbar guter Stimmung. Dort gab es dann verschiedene Snacks, Saft und reichlich Wasser“, berichtet Czerwonka. Ins Ziel kamen dann alle Läufer mit Tibet-T-Shirts und -Flaggen.
Anke Czerwonka freute sich sehr, dass sie einen weiteren Marathon für Sigrid Eichner ausrichten und gleichzeitig ein Zeichen für Tibet setzen durfte. Im Vorfeld fanden sich dafür großzügige und begeisterte Sponsoren in Pankow, wie das Restaurant Pizzeria Alassio II und Lichthaus Hübner an der Ossietzkistraße, Orthopädie Paschotka an der Berliner Straße, aber auch das Weingut Nägelsförst aus Baden-Baden. Der Pankow Künstler Christian Badel zeichnete für den Sigrid Eichner Marathon sogar Logo: einen Sturmvogel.
Weitere Informationen zur Tibet-Initiative finden Interessierte auf www.tibet-initiative.de.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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