Noch gibt es viel zu tun
Der Bürgerpark Verein macht sich für die beliebte Grünanlage stark
Das frühsommerliche Wetter sorgt für regen Betrieb im Bürgerpark. Die Wiesen sind vor allem an den Wochenenden dicht belagert.
Dass es in der Grünanlage trotzdem gepflegt und relativ sauber aussieht, ist nicht nur den engagierten Mitarbeitern des Grünflächenamtes zu verdanken. Auch eine Schar von „Hilfsgärtnern“ engagiert sich im Park ehrenamtlich. Es sind Mitglieder des gemeinnützigen Bürgerpark Vereins Pankow, die sich dort aktiv einbringt. Mal sind es Arbeitseinsätze, mal Treffen der Gartengruppe des Vereins. Und immer wieder kommen Mitglieder auch, wenn sie gerade mal Zeit haben, um dort Müll aufzusammeln oder Unkraut zu zupfen.
„Wir haben in den zurückliegenden Wochen bereits vieles erreichen können“, so Christian Friedrich, der Vorsitzende des Vereins. So konnte zum Beispiel gegenüber vom Restaurant Rosengarten ein neues Beet angelegt werden. Weil die Bepflanzung über Spenden finanziert wurde, nennt es der Verein schlicht „Spendenbeet“. Unweit von diesem, an der Treppe wurde ein weiteres Beet mit Vergissmeinnicht, Stiefmütterchen, Pfingstrosen, Lilien und anderen Blumen gestaltet. „Um dessen Pflege kümmert sich unsere Gartengruppe unter Leitung von Ines Kempe“, so Friedrich.
Am westlichen Parkrand, am sogenannten „Hintereingang“, begannen Vereinsmitglieder außerdem ein Trockenbeet freizulegen. „Dieses möchten wir als nächstes mit Hilfe von Spenden reaktivieren“, hofft der Vereinsvorsitzende. Dort sollen zum Beispiel Kräuter gepflanzt werden. Außerdem legten Vereinsmitglieder dort eine völlig zugewucherte Treppe frei, über die man jetzt auch wieder auf kürzerem Wege zur großen Wiese gelangen kann.
Doch nicht nur gärtnerisch engagieren sich die Vereinsmitglieder. „Wir arbeiten inzwischen sehr gut mit dem Grünflächenamt zusammen“, lobt Friedrich. Deshalb werden auch Anregungen des Vereins aufgegriffen. Dazu gehört zum Beispiel, dass jetzt an den Wochenenden immer zwei großräumige Container im Park aufgestellt werden, in denen die vielen Parkbesucher ihren Müll entsorgen können.
Ärgerlich ist für die Engagierten, wenn es trotzdem zu Vandalismus im Park kommt. So wurde Anfang Juni zum Beispiel eine grüne fluoreszierende Flüssigkeit in den Brunnen am Bürgerparktor gegossen. Die ist zwar weder für Mensch und Tier nicht giftig, aber trotzdem muss das Wasser ausgetauscht und der Brunnen gereinigt werden. „Letztlich müssen wir alle als Steuerzahler für einen solchen dummen Streich aufkommen“, ärgert sich Friedrich.
Für den Vereinsvorsitzenden ist klar: Damit sich alle an einem attraktiver werdenden Bürgerpark erfreuen können und um Vandalismus zurückzudrängen, muss ein Bewusstsein dafür entstehen, dass diese Grünanlage, wie der Name schon sagt, ein Park der Bürger für die Bürger ist. Deshalb plant der Verein Kooperationen mit Schulen im Umfeld, um auch junge Leute dafür zu sensibilisieren.
„Es ist klar, dass noch nicht alles so ist, wie wir es uns wünschen“, betont Friedrich. „Und natürlich gibt es vor allem an den Randbereichen Probleme mit Dealern, Vandalismus und Jugendgruppen. Und dagegen muss etwas unternommen werden. Aber darin muss man nicht gleich einen Abwärtsspirale für den gesamten Park sehen.“Die Mitglieder des Bürgerpark Vereins setzen jedenfalls ihr Engagement unbeirrt fort. „Unser Motto ist nämlich: Machen statt motzen“, sagt Friedrich.
Weitere Informationen gibt es über den E-Mail-Kontakt info@bürgerpark.berlin.de.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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