Totalschaden am Kunstwerk
Großflächige Schmiererei überdeckt Bild am Bürgerpark

Am ersten Märzwochenende gab es nach dieser Schmiererei einen Totalschaden. | Foto: Ines Kempe
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  • Am ersten Märzwochenende gab es nach dieser Schmiererei einen Totalschaden.
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Die vom Graffitikünstler Lars Oschatz gestaltete Mauer im Pankower Bürgerpark ist Opfer von Vandalismus geworden.

Bereits in der Nacht vom 20. auf den 21. Februar wurde das großflächige Wandbild mit Farbe bekritzelt. Aber am ersten Märzwochenende ist es dann komplett mit Farbe beschmiert und überdeckt worden. In beiden Fällen gab es eine Anzeige bei der Polizei. „Die von uns gestaltete Wand hat jetzt einen Totalschaden“, sagt Ines Kampe, ehrenamtliche Vorsitzende des Bürgerpark Vereins Pankow.

Bereits vor der künstlerischen Gestaltung war die Mauer immer wieder mal mit Graffitis beschmiert worden. Deshalb hatte der Verein seit längerem die Idee, sie künstlerisch gestalten zu lassen. Es sollte ein Bild entstehen, das die Besucher des Bürgerparks erfreut. Und alle hofften, dass unter den Graffitisprayern weiterhin der Ehrencodex gilt, dass Graffitis eines anderen nicht übersprüht werden.

Mit der Gestaltung der Wand wurde der Graffiti-Künstler Lars Oschatz beauftragt. Er schuf Ende vergangenen Jahres ein farbenfrohes Bild mit viel Grün, einem Eichhörnchen und im Park vorkommenden Vogelarten. Für die Umsetzung des Entwurfs stellte das Bezirksamt zirka 4700 Euro an Fördermittel aus dem Programm „Sauberes Berlin“ zur Verfügung.

Nicht nur die Parkbesucher, sondern auch die Mitglieder des Bürgerpark Vereins Pankow freuten sich über das neue Kunstwerk, für dessen Entstehung sie sich ebenso ehrenamtlich engagierten, wie für zahlreiche Pflegearbeiten im Bürgerpark während der Vegetationsperiode.

„Aber weil unser Motto: Nicht Motzen, sondern Machen! ist, stecken wir nicht auf“, sagt Ines Kempe. „Im Moment ist der Frust zwar stark. Aber Lars Oschatz will sich nicht unterkriegen lassen und das Graffitikunstwerk erneuern.“ Weil er sich in der Szene auskennt, will er aber versuchen herauszubekommen, wer hinter den zerstörerischen Schmierereien steckt und das Gespräch mit den Betreffenden suchen, berichtet Ines Kempe.

Ebenso frustriert wie die Mitglieder des Bürgerpark Vereins Pankow ist Rainer Gehrmann über den Vandalismus, den er ebenfalls am ersten März-Wochenende erleben musste. Er ist seit 2018 Pächter des Cafés „Rosengarten“ im Bürgerpark. In der Vergangenheit erlebte er immer wieder mal kleinere Attacken am Cafés. Doch die Dimension der Zerstörung im Außenbereich des Cafés, die er Anfang März vorfand, macht ihn fassungslos. „Etwa 40 bis 50 Jugendliche feierten im Bürgerpark offenbar eine Party. Vermutlich stark alkoholisiert haben sie fast den gesamten Außenbereich des Cafés mit Tischen und Stühlen zerlegt“, berichtet er. Es sei ein richtiges Schlachtfeld gewesen.

Was die Jugendlichen nicht bedachten: Sie wurden von Überwachungskameras gefilmt, und einige sind deutlich auf den Aufnahmen zu erkennen. Gehrmann erstattet ebenfalls Anzeige und übergibt das Material der Polizei. Außerdem will er sich mit Vertretern des Bezirksamtes treffen, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Denn der Betreiber des Cafés ist Pächter, Eigentümer des „Rosengartens“ ist das Bezirksamt.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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