Solarstrom für ein nächstes Quartier
Mehr Photovoltaik‐Module auf Gesobau-Dächern
Die Berliner Stadtwerke und die Wohnungsbaugesellschaft Gesobau starten gemeinsam ein weiteres Mieterstrom‐Großprojekt im Ortsteil.
Im Wohnquartier an der Elsa‐Brändström‐, der Neumann‐ und der Vinetastraße werden in diesen Tagen 712 Photovoltaik‐Module auf die Dächer montiert. In insgesamt 380 Wohnungen kann damit noch in diesem Jahr vom günstigen Ökostrom vom eigenen Dach profitiert werden. Mit dem prognostizierten Jahresertrag von 174 000 kWh können rund 100 000 Tonnen Kohlenstoffdioxid vermieden werden.
„Das neue Projekt mit der Gesobau freut uns schon deshalb sehr, weil wir mit dieser Wohnungsbaugesellschaft 2015 und 2016 unsere ersten Mieterstrom‐Projekte umgesetzt hatten, ebenfalls in Pankow“, sagt Kerstin Busch, Geschäftsführerin der Berliner Stadtwerke. Im sogenannten Pankeviertel zwischen Schlosspark und A114 erzeugen seither 24 Solaranlagen Ökostrom für mehr als 1100 Haushalte. „Ein großer Teil unserer Umwelteinflüsse entsteht über das Freisetzen von Treibhausgasemissionen“, sagt der Gesobau‐Vorstandsvorsitzender Jörg Franzen. „Das Mieterstrom‐Projekt in Zusammenarbeit mit den Berliner Stadtwerken ist daher eine sinnvolle klimaschützende Maßnahme, die sich gut umsetzen lässt. Neben der positiven Klimabilanz senken sich so auch die Stromkosten für unsere Mieter. Deshalb unterstützen wir die Gewinnung von Ökostrom vom eigenen Dach in unseren Beständen.“
Obwohl die Stadtwerke seither mit zahlreichen Partnern eine große Anzahl weiterer Mieterstrom‐Solaranlagen errichtet und sich damit auch bundesweit eine führende Stellung in diesem Bereich erarbeitet haben, wird das Unternehmen weiter von den gesetzlichen Rahmenbedingungen gehemmt. „Das ist sehr schade“, erklärt Kerstin Busch. Denn besser als mit Mieterstrom könne man für die Energiewende eigentlich gar nicht werben. Erzeugung und Verbrauch finden am gleichen Ort statt, und zum Plus für die Umwelt kommt auch noch eine finanzielle Minderbelastung für die Haushalte. Die Stadtwerke setzen sich deshalb für bessere Förderbedingungen und die Gleichbehandlung von Mietern und Eigentümern ein. Letztere werden per Gesetz durch eine um vierzig Prozent reduzierte Erneuerbare Energien Gesetz-Umlage (EEG) bei sonst gleichen Rahmenbedingungen der Stromversorgung, bevorzugt. Mieter indes nicht.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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