„Du bist der Park!“
Mit einer originellen Fotoaktion warb der Bürgerpark-Verein für sein Engagement

Katrin Mirtschink lässt sich auf dem Sockel von Cally Stronk fotografieren. Christian Friedrich führt ein wenig Regie. | Foto: Bernd Wähner
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  • Katrin Mirtschink lässt sich auf dem Sockel von Cally Stronk fotografieren. Christian Friedrich führt ein wenig Regie.
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Da hat sich mancher Passant sehr gewundert. Da ließen sich doch tatsächlich Leute auf und neben dem Sockel am Vogelgehege im Bürgerpark fotografieren.

„Du bist der Park!“ war das Motto dieser ungewöhnlichen Aktion. Dazu eingeladen hatte der Bürgerpark-Verein. Dieser kümmert sich seit anderthalb Jahren um die Aufwertung dieser Grünanlage. Mit ehrenamtlichem Engagement unterstützen die Vereinsmitglieder die Arbeit des Grünflächenamtes.

Um herauszufinden, was sich die Pankower für den Park wünschen, führte der Verein bereits 2017 eine Bürgerbefragung durch. Gemeinsam mit dem Bezirksamt wurde danach besprochen, was umgesetzt werden kann. Inzwischen sind zum Beispiel Parkwege in Ordnung gebracht worden. Auch die Beete am Bürgerparktor sind dieses Jahr wieder hübsch bepflanzt. Und in der Nähe des Vogelgeheges im Park wurde an einer Wegabzweigung ein Rondell angelegt. In diesem steht ein Sockel. Irgendwann soll dort mal eine Büste oder ein Kunstwerk aufgestellt werden.

Doch weil der Sockel noch ungenutzt herumsteht, entwickelten die Vereinsmitglieder die Idee für ihr ungewöhnliches Fotoprojekt „Du bist der Park!“. Und das Grünflächenamt genehmigte es. Jedermann konnte sich auf oder am Sockel von der Autorin Cally Stronk fotografieren lassen. Diese dokumentiert die Vereinsarbeit bereits seit Längerem mit der Kamera. Der Vorsitzende des Bürgerpark-Vereins, Christian Friedrich, fragte indes die Fotografierten, was sie mit dem Park verbinden und welche Verbesserungen sie sich wünschen.

Mit dieser Aktion warb der Verein für seine ehrenamtliche Arbeit. „Wir finden, dass es in Zeiten gesellschaftlicher Spaltung wichtig ist, etwas Konstruktives zu machen und einander zuzuhören“, erklärt Christian Friedrich. „Deswegen ist das Motto unseres Vereins: Machen statt motzen!“

Wie sie sich engagieren, zeigten die Vereinsmitglieder bereits bei Arbeitseinsätzen im Frühjahr und Sommer. Davon unabhängig engagiert sich die Gartengruppe permanent für den Park. Katrin Mirtschink ist fast täglich mit Gartenhandschuh und -gerät im Park anzutreffen. Zuletzt hat sie gemeinsam mit ihren Mitstreiterinnen das Rosenbeet von Unkraut befreit.

„Ich wohne ganz in der Nähe, gehe täglich mindestens zweimal durch den Park“, sagt Katrin Mirtschink. „Es machte mich wütend und traurig, dass der Park immer ungepflegter aussah. Deshalb begann ich, mich für ihn einzusetzen.“

So wie sie empfanden weitere Frauen. Inzwischen haben die Freizeit-Gärtenrinnen eine WhatsApp-Gruppe eingerichtet. „Über WhatsApp verabreden wir uns immer wieder zu Arbeitseinsätzen“, so die Buchhändlerin. Neben dem Rosengarten kümmern sich die Gärtnerinnen um die Pflege zweier Beete am Rand der großen Wiese. Auch als Dankeschön für ihr bisheriges Engagement, gehörte Katrin Mirtschink natürlich bei der Fotoaktion des Vereins auf den Sockel, und zwar mit Gartenhandschuh und Gartenschippe.

„Als nächstes planen wir, das Trockenbeet am Hintereingang des Parks aus dem Dornröschenschlaf zu holen“, informiert Christian Friedrich. „Dafür wird noch Geld für Pflanzen benötigt.“ Wer Fragen zur Vereinsarbeit hat oder für nächste Aktionen spenden möchte, kann sich über den E-Mail-Kontakt buergerparkpankow@gmail.com an den Verein wenden.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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