Im Katastrophenfall fehlen Brunnen
Nach Einwohnerzahl sind doppelt so viele nötig, wie vorhanden
Der Bezirk ist, was die Trinkwasserversorgung im Katastrophenfall betrifft, zurzeit nicht gut aufgestellt.
Dieses Fazit muss der Verordnete Gregor Kijora (SPD) nach einer Antwort des Bezirksamts auf seine Anfrage ziehen. Damit im Katastrophenfall die Trinkwasserversorgung sichergestellt werden kann, befinden sich auf öffentlichen Flächen Straßenbrunnen. Über Pumpen kann dort eine Notwasserversorgung gesichert werden. In Pankow gibt es 136 solcher Brunnen. Wie das Bezirksamt mitteilt, sind davon aber 35 defekt. Hinzu kommt, dass, gemessen an der inzwischen gewachsenen Bevölkerungszahl im Bezirk, 135 Notwasserbrunnen fehlen.
„Der Katastrophenschutz in Pankow ist eine einzige Katastrophe“, sagt Gregor Kijora. Deshalb stellt er in der BVV den Antrag, die Notwasserversorgung wiederherzustellen. „Der Katastrophenschutz gehört zu den hoheitlich grundlegenden und überlebenswichtigen Aufgaben des Staates“, begründet der Verordnete seinen Antrag. „Teil des Katastrophenschutzes ist, eine Trinkwassernotversorgung im Ernstfall sicherzustellen. Im Land Berlin, wie auch in seinen Bezirken, wird diese hoheitliche Aufgabe fahrlässig missachtet“, so Kijora weiter.
Die defekten Trinkwasserbrunnen müssten deshalb rasch wieder instandgesetzt werden. Weiterhin sei mit der zuständigen Senatsverwaltung für Inneres und Sport zu klären, wo und wie schnell in Pankow die fehlenden Notwasserbrunnen gebaut werden sollen. Schließlich sei auch zu klären, wie künftig Pflege und Reparatur der Brunnen zu sichern seien.
Der Antrag des SPD-Verordneten wir zunächst im Finanzausschuss beraten. Hier sollt er schnellst möglichst beschlossen werden.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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