Alles zum Schutz der Bienen
Pankower Verordnete fordern eine für Berlin einheitliche Richtlinie für die Bekämpfung von Seuchen

Zum Schutz von Bienenvölkern in Pankow bedarf es endlich einheitlicher Leitlinien, meinen die Pankower Verordneten. | Foto: Bernd Wähner
  • Zum Schutz von Bienenvölkern in Pankow bedarf es endlich einheitlicher Leitlinien, meinen die Pankower Verordneten.
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Derzeit gibt es in Berlin zum Schutz von Bienenvölkern vor Seuchen wie der Amerikanischen Faulbrut keine einheitlichen Leitlinien.

Deshalb beschloss die BVV einstimmig, dass sich das Bezirksamt beim Senat dafür einsetzen soll, dass es rasch ein verbindliches und abgestimmtes berlinweites Konzept zur Bekämpfung von Seuchen geben soll. „Da die kleinen Nutztiere einen unentbehrlichen Bestandteil unseres sensiblen Ökosystems darstellen, fordert unsere Fraktion solch ein Konzept“, so der CDU-Verordnete Daniel Hauer. Der Hintergrund ist, dass es in der Vergangenheit nach Ausbruch der Amerikanischen Faulbrut in Pankow immer wieder zur Tötung ganzer Bienenvölker kam. Betroffen waren auch Völker, die nicht krank waren, aber vermutlich Kontakt mit infizierten Bienen hatten. Sie wurden vorsichtshalber getötet, um eine Ausbreitung der Seuche einzudämmen.

„Da es derzeit keine einheitlichen Durchführungsbestimmungen beim Ausbruch einer Bienenseuche gibt, ist das Vorgehen in solchen Fällen nicht klar festgelegt“, so Hauer. „Nach heutigem Stand der Wissenschaft gibt es jedoch Behandlungsmethoden gegen die Ausbreitung der Amerikanischen Faulbrut, die es Imkern und Veterinärmedizinern in neuen Leitlinien zu vermitteln gilt.“ Vor allem der transparente Umgang mit der Amerikanischen Faulbrut sowie der Einsatz von Sachverständigen unter Aufsicht des Veterinäramtes sei von immenser Wichtigkeit, so der Verordnete weiter. Dies sei jedoch nur möglich, wenn alle Imker ihre Bienenstandorte ordnungsgemäß beim Veterinäramt anmelden.

„Imker, Veterinärmediziner und zuständige Aufsichtsstellen müssen vor allem bei einem Seuchenausbruch an einem Strang ziehen. Sie müssen sich auf ein Handbuch stützen können, dass auf dem neusten wissenschaftlichen Stand ist und klare Handlungsoptionen liefert. Nur so können wir den Schutz von nicht infizierten Bienenvölkern sicherstellen“, weiß Hauer, der selbst Bienenvölker hält.

Die Gestaltung von einheitlichen Durchführungsbestimmungen zur Bienenseuchenverordnung sollte unter Berücksichtigung der „Leitlinie zur Bekämpfung der Amerikanischen Faulbrut der Bienen in Deutschland“ des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft vorgenommen werden. Nach dem BVV-Beschluss wird sich das Bezirksamt nun umgehend bei der zuständigen Senatsverwaltung für die Umsetzung einsetzen.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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