Überdüngte Böden
Senat bietet kostenlose Analyse von 1000 Proben aus privaten Gärten an

In privaten Gärten sind die Beete oft erheblich mit Nährstoffen überversorgt. Der Senat analysiert jetzt kostenlos 1000 Bodenproben von Hobbygärtnern.

Viel hilft nicht immer viel. Ganz im Gegenteil. Stichproben aus Gärten haben 2019 gezeigt, dass der Boden oft überdüngt ist und zu viel Phosphat enthält. Das liege vor allem daran, dass Hobbygärtner selbst erzeugten Kompost verwenden. „In privaten Haushalten können auch mehr kompostierbare Garten- und Küchenabfälle anfallen, als ein Garten in Form von selbst erzeugtem Kompost aufnehmen kann“, heißt es.

Die Senatsumweltverwaltung lässt mit Unterstützung der BSR und der Deutschen Bundesstiftung Umwelt kostenlos bis zu 1000 Bodenproben aus privaten Gärten auf ihren Nährstoffgehalt analysieren. Wird eine Überdüngung festgestellt, bietet die BSR den Eigenkompostierern eine Biotonne zusätzlich zum Komposthaufen. Die Bodenanalyseaktion ist auch Werbung für die Biotonne. Mit einer Informationskampagne in den Außenbezirken will der Senat die rund 50 000 Eigenkompostierer motivieren, zusätzlich zum Komposthaufen im Garten eine Biotonne zu bestellen. Essensreste und andere Bioabfälle, die für den Komposthaufen nicht geeignet sind, können so sinnvoll verwertet werden. In den BSR-Vergärungsanlagen wird aus Biomüll klimaneutrales Biogas oder auch nährstoffreicher Kompost für Äcker und Parkanlagen.

Wer am kostenlosen Testprogramm teilnehmen möchte, muss sich zunächst unter https://bwurl.de/16rh registrieren (Biotonne für Ein- und Zweifamilienhäuser). Dort gibt es alle Informationen zum Prozedere. Die Auswertung wird dann von einem Labor zugesandt. Die Bodenproben können bis zum 19. Juni auf den BSR-Recyclinghöfen Asgardstraße 3 in Heinersdorf und Ruppiner Chaussee 341 in Heiligensee abgegeben werden.

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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