Rattenplage am Paracelsusplatz
Zahl der nötigen Bekämpfungen nimmt im Bezirk stetig zu

Der Paracelsusplatz ist eigentlich idyllisch gestaltet Doch in letzter Zeit ist er nach Auffassung der Anwohner verwahrlost. Und nicht nur das. Es tummeln sich Ratten.

Vor allem in der Nähe von Papierkörben und auf dem Kinderspielplatz sind sie in großer Anzahl zu beobachten. „Am helllichten Tage wandern sie ohne Scheu zwischen Kindern und Erwachsenen quer über den Platz. Sie stören sich nicht einmal an den Hunden“, berichtet ein Anwohner. Das Problem bestätigt Gesundheitsstadtrat Torsten Kühne (CDU) auf Anfrage der Berliner Woche. „Bereits im März wurde eine Bekämpfung der Ratten in der Kanalisation rund um den Paracelsusplatz bei den Berliner Wasserbetrieben beauftragt“, berichtet er. Außerdem wurde Anfang Mai das Straßen- und Grünflächenamt gebeten, eine Bekämpfung in Auftrag zu geben. Vom zuständigen Gesundheitsaufseher wurden am Platz Rattenlöcher gesichtet, so Kühne weiter. Einen weiteren Rattenbefall gebe es auf der nahe gelegenen Grünfläche Vesaliusstraße 4/Pasewalker Straße.

Generell lässt sich registrieren, dass die Zahl der Rattenbefallsmeldungen und -bekämpfungen im Bezirk zunimmt, so der Stadtrat. Wurden im Jahr 2012 noch 310 Bekämpfungen im Jahr registriert, so waren es im Jahr 2017 bereits knapp 495. Und in den ersten vier Monaten dieses Jahres gab es schon 154 Rattenbekämpfungsmaßnahmen. Die häufigsten Meldungen beziehen sich allerdings nicht auf Grün- oder Freiflächen. Es sind weit mehr Keller- und Hofbereiche, in den Rattenpopulationen registriert werden.

„Ein Grund für die Zunahme des Befalls auf Grün- und Freiflächen ist nach unserer Einschätzung eine zunehmende Vermüllung“, erklärt Stadtrat Kühne. „Auch regelmäßige Pflegearbeiten, wie Rückschnitte und Auslichtungen, sind von ihrer Anzahl her rückläufig. Dadurch ist Rattenbefall schwerer erkennbar und letztlich wird ihm Vorschub geleistet.“ Hinzu kommt, dass die Meldepflicht an das Gesundheitsamt leider nicht allen bekannt ist, die über den Befall informieren müssten, so Kühne.

Werden Ratten in Kellern oder Höfen von Wohnhäusern entdeckt, können Bürger sich direkt an den Fachbereich Hygiene- und Umweltmedizin des Bezirksamts wenden (Telefon 902 95 28 69 und http://asurl.de/13wv). Sie sollten aber auch ihren Vermieter darüber informieren, damit dieser rasch reagieren kann, so Stadtrat Kühne.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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