Bordsteine werden dank Sondermittel abgesenkt
Pankow. Sie sind für Menschen mit Handicap äußerst ärgerliche Barrieren: zu hohe Bordsteinkanten an Straßenkreuzungen.
Der Bezirk Pankow hat sich auf die Fahne geschrieben, diese sukzessive zu beseitigen. Doch das dauert seine Zeit. Mit der Bordsteinabsenkung allein ist es oft nicht getan. Gehwege müssen angepasst, manchmal sogar unterirdische Leitungen verlegt werden. Das alles kostet viel Geld. Deshalb nimmt das zuständige Straßen- und Grünflächenamt Bordsteinabsenkungen meist vor, wenn Straßenkreuzzungen sowieso umgebaut oder Gehwege erneuert werden müssen. Häufig ist das auch der Fall, wenn im Interesse der Verkehrssicherheit zum Beispiel Gehwegvorstreckungen gebaut werden.
Damit die Bezirke hier noch schneller vorankommen, hat der Senat das Programm „Barrierefreie öffentliche Räume“ aufgelegt. Aus diesem Bordsteinabsenkungsprogramm werden dem Bezirk Pankow in diesem Jahr 100 000 Euro zur Verfügung gestellt, berichtet Stadtentwicklungsstadtrat Jens-Holger Kirchner (Bündnis 90/ Die Grünen) auf Anfrage. Mit diesen Mitteln sollen insgesamt zwölf Kreuzungen beziehungsweise Einmündungen barrierefrei umgebaut werden. Das betrifft unter anderem die Kreuzungen Hauptstraße/ Hertzstraße, Prenzlauer Promenade/ Elsa-Brändström-Straße, Hermann-Hesse-/ Dietzgenstraße, Pasteurstraße/ Esmarchstraße und Conrad-Blenke-/ Rudi-Arndt-Straße.
Ausgewählt wurden die Kreuzungen von den Bezirksingenieuren. Diese wissen aus ihrem Arbeitsalltag, wo die problematischen Stellen im Straßenland sind. Weiterhin wurde der Pankower Behindertenbeauftragte in das Procedere mit eingebunden.
Der Bezirk würde gern noch rascher Borsteine absenken. So gibt es zum Beispiel im Kissingenviertel noch etliche Kreuzungen mit zu hohen Bordsteinen. Doch derzeit stehen dem Bezirksamt weder ausreichend Mittel für die Durchführung weiterer Baumaßnahmen, noch Personal für die Planung zur Verfügung, erklärt Kirchner.
So schön die zusätzlichen Mittel aus dem Senat auch sind: „Sämtliche mit der Durchführung dieses Sonderprogramms verbundenen Einzelschritte, müssen durch das vorhandene Personal zusätzlich übernommen werden“, berichtet Kirchner. Zusätzliches Personal für die Programmumsetzung gebe es nämlich nicht. BW
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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