Smarte Lieferzonen einrichten
CDU Pankow will Projekt nach Hamburger Vorbild ermöglichen
Die CDU-Fraktion Pankow fordert die Einrichtung von smarten Liefer- und Ladezonen. Sie sollen vor allem im Zentrum des Bezirks geschaffen werden.
Die Initiative für den Vorschlag geht von dem CDU-Bürgerdeputierten Tim Körner aus. Laut dem Berliner Mobilitätsgesetz beabsichtige die rot-grün-rote Koalition, Parkplätze und Straßenflächen für den motorisierten Verkehr weiter zu reduzieren, so Körner. Davon betroffen seien auch die Pankower Hauptverkehrsadern Schönhauser Allee, Prenzlauer Allee und Greifswalder Straße. „Nicht zuletzt hat dies eine Beeinträchtigung des Lieferverkehrs zur Folge, der in den vergangenen Jahren stark zugenommen hat“, sagt Körner. Damit der innerstädtische Wirtschaftsverkehr weiterhin zur Funktionsfähigkeit Berlins beitragen könne, seien jetzt innovative Lösungen gefragt.
Deshalb soll das Bezirksamt gemeinsam mit der Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz prüfen, ob die Einrichtung entsprechender Zonen nach dem Vorbild des Hamburger SmaLa-Projekts möglich ist.
SmaLa ist ein virtuelles Buchungssystem, mit dem der registrierte Lieferverkehr – etwa Paketdienstleister, Kuriere oder Rückguttransporteure – werktags für ein begrenztes Zeitfenster Lieferzonen im absoluten Halteverbot reservieren kann. „Abends, sowie an Sonn- und Feiertagen könnten die Zonen dann als Parkraum für den Individualverkehr genutzt werden“, erklärt die CDU-Fraktionsvorsitzende Denise Bittner. Auch vermehrtes Falschparken und unnötiger CO₂-Ausstoß wegen der langen Suche nach einem Stellplatz könne so verringert werden.
In Hamburg wurde SmaLa 2019 gestartet. Zuvor hatte dort eine Studie ergeben, dass Ladezonen zu 80 Prozent von Falschparkern belegt sind, was bei den Lieferanten zum Parken in zweiter Reihe oder auf Rad- und Gehwegen führt und damit auch zu Staus und einem erhöhten Unfallrisiko. In der Hansestadt gibt es inzwischen vier SmaLa-Zonen.
Autor:Ulrike Martin aus Neukölln |
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