Eltern fordern eine Entschärfung der Einmündung der Hermann-Hesse-Straße in die Tschaikowskistraße
Niederschönhausen. Die Einmündung der Hermann-Hesse-Straße in die Tschaikowskistraße ist eine Gefahrenstelle. Vor allem für Kinder auf dem Weg zur Schule oder zur Kita. Damit diese Gefahrenstelle entschärft wird, setzten sich Eltern für bauliche Veränderungen ein. Um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen, organisierten Madlen Feldtmann und Matthias Höpfner eine Unterschriftensammlung.
Ohne viel Aufwand bekamen sie 290 Unterschriften von Eltern aus umliegenden Kitas und Schulen zusammen. Außerdem setzte sich Tilmann Brück mit Politikern und der Pankower Baubehörde in Verbindung, um auf die gefährliche Situation an dieser Einmündung aufmerksam zu machen. Vor wenigen Tagen übergaben die Eltern gemeinsam mit Kindern die Unterschriftenlisten an den Abgeordneten Torsten Schneider (SPD). Dieser konnte sich an der Einmündung selbst ein Bild von der Gefahrenlage machen.
Auf der Hermann-Hesse-Straße ist eine Geschwindigkeit von 50 Kilometer pro Stunde erlaubt. In die Tschaikowskistraße können die Autofahrer dann in einem leichten Bogen einfahren. Allerdings ist in dieser Straße Tempo 30 angeordnet. Das entsprechende Schild befindet sich aber erst etliche Meter hinter der Einfahrt. Das führt dazu, dass fast alle Autofahrer ohne abzubremsen in die Wohngebietsstraße hineinfahren. Das wiederum hat zur Folge, dass sie, wenn Kinder die Tschaikowskistraße an dieser Stelle überqueren möchten, diese erst viel zu spät bemerken.
Dass an dieser Einmündung bisher noch kein Kind verunglückt ist, grenzt ein Wunder. Denn täglich passieren Hunderte Kinder allein oder mit ihren Eltern diese Einmündung. Mehrere Kitas und die Grundschule an den Buchen befinden sich im Einzugsbereich. „Ich müsste meine Kinder eigentlich allein in die Schule schicken. Alt genug sind sie“, sagt Tilmann Brück. „Aber das traue ich mich einfach nicht. Diese Einmündung auf dem Schulweg ist viel zu gefährlich. Da reicht es aus, wenn die Kinder oder die Autofahrer nur einen Augenblick mal unaufmerksam sind – und schon würde ein Unfall passieren.“
Auch andere Eltern aus dem Kiez sind dieser Auffassung. „Ich wohne direkt im Eckhaus an dieser Einmündung“, so Madlen Feldtmann. „Da beobachte ich immer wieder, wie Autos mit überhöhter Geschwindigkeit in die Tschaikowskistraße einfahren, obwohl Kinder die Straße überqueren möchten.“ Deshalb organisierte sie gemeinsam mit Matthias Höpfner, einem Vater aus der Nachbarschaft, die Unterschriftensammlung. „Wir hätten noch weit mehr Unterschriften zusammenbekommen können. Aber wir hoffen, mit den ersten 290 Unterschriften können wir Politik und Verwaltung für das Thema so sensibilisieren, dass sich an dieser Einmündung etwas ändert.“ So könnte zum Beispiel die breite und geschwungene Einfahrt baulich eingeengt werden. Die Autos müssten mehr abbremsen. Außerdem würde sich für die Kinder der Weg über die Straße verkürzen. Denkbar wären auch eine Fußgängerampel oder ein Zebrastreifen.
Der Abgeordnete Torsten Schneider unterstützt jedenfalls das Anliegen der Eltern. Er wird die Unterschriftenlisten sowohl Verkehrsstaatssekretär Christian Gäbler (SPD), als auch Pankows Stadtentwicklungsstadtrat Jens-Holger Kirchner (Bündnis 90/Die Grünen) zukommen lassen. „Ich habe mit dem Staatssekretär bereits gesprochen“, sagt Schneider. „Mitarbeiter seiner Verwaltung haben sich die Sache schon angesehen. Sie befürworten eine Umgestaltung der Einmündung. Inzwischen haben sie den Bezirk gebeten, entsprechende Vorschläge zu machen und die Kosten zu kalkulieren.“ Tilmann Brück: „Wir hoffen, dass die Behörden bis dahin zumindest eine provisorische Zwischenlösung anbieten können.“ Vielleicht wären massive Blumenkübel zur Einengung der Einmündung solch eine Lösung. BW
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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