Bezirksverordnete stimmen Nahverkehrsplan zu

Mit Bus und Bahn schneller und besser fahren

Größere Fahrzeuge, Taktverdichtungen, neue Linien und Verbindungen: Die Angebote von Bus und Bahn im Bezirk soll sukzessive bis 2023 ausgebaut werden, so der Entwurf des Nahverkehrsplans des Senats.

Dem stimmt die BVV, ergänzt mit einigen Hinweisen, per Beschluss zu. Eckpunkte: Für die S2 sowie die Ringbahnlinien S41 und S42 ist eine Kapazitätserweiterung von sechs auf acht Wagen je Zug vorgesehen und bei der S8 soll die Kapazität von bisher vier auf sechs Wagen erhöht werden. Der Zugverkehr auf der U2 soll vom Vier-Minuten-Takt in der Hauptverkehrszeit auf 3,3 Minuten verkürzt werden.

Für die Bewohner von Niederschönhausen und Rosenthal erfreulich: Zwischen Pastor-Niemöller-Platz und Bahnhof Pankow will der Senat auf der Straßenbahnlinie M1 einen Fünf-Minuten-Takt sowie auf den Ästen nach Rosenthal und Schillerstraße je einen Zehn-Minuten-Takt einrichten. Die Straßenbahnlinie 50 soll in der Hauptverkehrszeit künftig alle fünf Minuten nach Französisch Buchholz und retour verkehren. Auf der Linie M2, die von Heinersdorf zum Alex fährt und auf der M10, die Prenzlauer Berg durchquert, sollen mehr Fahrgäste fassende, 40 Meter lange Züge eingesetzt werden. Geplant sind eine Metrobuslinie M22, die unter anderem durch Wilhelmsruh fahren wird, sowie einer Metrobuslinie M58 von Buch über Karow, Blankenburg, Niederschönhausen, Schönholz bis zur Osloer Straße. Zusätzlich soll es eine Expressbuslinie M59 von Französisch Buchholz über Schönholz ebenfalls zur Osloer Straße geben.

Besonderen Wert legen die Pankower Verordneten aber darauf, dass die neu entstehenden Wohngebiete Blankenburger Süden und Pankower Tor möglichst rasch mit Straßenbahnlinien erschlossen werden. Weiterhin befürworten sie die Wiederinbetriebnahme der Heidekrautbahn bis Wilhelmsruh und deren Verlängerung bis Gesundbrunnen. Einen Turmbahnhof Karow, der immer noch nicht vom Tisch ist, lehnen die Verordneten indes ab. Sie sprechen sich stattdessen für den Bau eines Regionalbahnhofs Buch aus. Weiterhin fordern sie schnellstmöglich den Zehn-Minuten-Takt der S2 bis Bernau. Und als leistungsfähige Nord-Süd-Verbindung solle eine neue S-Bahnlinie 6 von Buch nach Grünau eingerichtet werden. Die Verordneten hoffen, dass ihre Vorschläge ihren Niederschlag im Nahverkehrsplan finden. Die Maßnahmen sollen im Zeitraum 2019 bis 2023 umgesetzt werden.